Details
Wie Kinder durch Gewaltdarstellungen beeinflusst werden
Zwei OriginalvorträgeO-Ton-Wissenschaft
6,95 € |
|
Verlag: | Quartino |
Format: | MP3 (in ZIP-Archiv) |
Veröffentl.: | 11.06.2018 |
ISBN/EAN: | 4057664397928 |
Sprache: | deutsch |
Dieses Hörbuch erhalten Sie ohne Kopierschutz.
Beschreibungen
1 | Manfred Spitzer, Mediale Umweltverschmutzung? - Wie reagiert das Gehirn auf Gewalt im TV?
Sendung: 27.02.2005, SWR2, Redaktion: Ralf Caspary
Manfred Spitzer eckt mit seinen Thesen an, aber für ihn ist unabweisbar, dass exzessiver Medienkonsum Kinder verdummt und aggressiv macht. Sie ersetzen Wirklichkeitserfahrung durch TV und üben die dort praktizierten Lösungswege ein. Ein 18jähriger hat auf diese Weise, so schätzt Spitzer, zweihunderttausend Gewalttaten erlebt, die sich logischerweise in seinem Denken und Fühlen niederschlagen. Bei Computerspielen sieht er sogar eine Verschärfung dieser Tendenz, denn der Spieler schlüpft in die Haut des Akteurs und sitzt nun im wahren Sinne des Wortes am Abzug. Die Gewalterfahrung und allgemein negative Erfahrung, die Konsumenten über das Fernsehen und andere Bildschirmmedien machen, sind letztlich genauso zu betrachten wie die Verschmutzung der Umwelt. Spitzer fordert nachdrücklich gewaltfreies Fernsehen und Computerspiele.
2 | Manfred Spitzer: Das Gehirn und seine Fehler – Warum irren wir uns?
Sendung: 06.01.2008, SWR2, Redaktion: Ralf Caspary
Aus Fehlern lässt sich vieles lernen, das gilt auch für die Hirnforschung, denn sie beobachtet das Gehirn beim Fehlermachen und möchte einige wichtige Forschungsergebnisse liefern, die man im Alltag umsetzen kann. So erbrachte ein Experiment erstaunliche Ergebnisse: Die Probanden, die sich für den Kauf eines Autos entscheiden sollten, lagen dann richtig, wenn sie weniger Zeit zum Nachdenken hatten. Spitzer formuliert die Quintessenz so: Wenn es einfach ist, dann dürfen Sie ruhig denken, das heißt das Für und Wider genau abwägen. Wenn es kompliziert ist, gibt die Forschung einen wichtigen Tipp: Bloß nicht nachdenken, sondern der Intuition folgen! Dieser Hinweis ist, genau besehen, zwingender als man zunächst glauben möchte: Im Nachdenken bewältigen wir höchstens sieben Informationseinheiten simultan. Unsere Intuition bewältigt ein Vielfaches davon. Interessanterweise verfügen wir über eine Instanz im Kopf, die uns Fehler meldet und uns die Möglichkeit gibt, sie zu korrigieren. Das Gehirn ist schlauer als das Gehirn? Fehler zuzulassen kann sinnvoll sein, dann beispielsweise, wenn Geschwindigkeit wichtiger als Korrektheit ist. Spitzer zeigt anschaulich, wie Forschung zur Selbsterfahrung wird.
Sendung: 27.02.2005, SWR2, Redaktion: Ralf Caspary
Manfred Spitzer eckt mit seinen Thesen an, aber für ihn ist unabweisbar, dass exzessiver Medienkonsum Kinder verdummt und aggressiv macht. Sie ersetzen Wirklichkeitserfahrung durch TV und üben die dort praktizierten Lösungswege ein. Ein 18jähriger hat auf diese Weise, so schätzt Spitzer, zweihunderttausend Gewalttaten erlebt, die sich logischerweise in seinem Denken und Fühlen niederschlagen. Bei Computerspielen sieht er sogar eine Verschärfung dieser Tendenz, denn der Spieler schlüpft in die Haut des Akteurs und sitzt nun im wahren Sinne des Wortes am Abzug. Die Gewalterfahrung und allgemein negative Erfahrung, die Konsumenten über das Fernsehen und andere Bildschirmmedien machen, sind letztlich genauso zu betrachten wie die Verschmutzung der Umwelt. Spitzer fordert nachdrücklich gewaltfreies Fernsehen und Computerspiele.
2 | Manfred Spitzer: Das Gehirn und seine Fehler – Warum irren wir uns?
Sendung: 06.01.2008, SWR2, Redaktion: Ralf Caspary
Aus Fehlern lässt sich vieles lernen, das gilt auch für die Hirnforschung, denn sie beobachtet das Gehirn beim Fehlermachen und möchte einige wichtige Forschungsergebnisse liefern, die man im Alltag umsetzen kann. So erbrachte ein Experiment erstaunliche Ergebnisse: Die Probanden, die sich für den Kauf eines Autos entscheiden sollten, lagen dann richtig, wenn sie weniger Zeit zum Nachdenken hatten. Spitzer formuliert die Quintessenz so: Wenn es einfach ist, dann dürfen Sie ruhig denken, das heißt das Für und Wider genau abwägen. Wenn es kompliziert ist, gibt die Forschung einen wichtigen Tipp: Bloß nicht nachdenken, sondern der Intuition folgen! Dieser Hinweis ist, genau besehen, zwingender als man zunächst glauben möchte: Im Nachdenken bewältigen wir höchstens sieben Informationseinheiten simultan. Unsere Intuition bewältigt ein Vielfaches davon. Interessanterweise verfügen wir über eine Instanz im Kopf, die uns Fehler meldet und uns die Möglichkeit gibt, sie zu korrigieren. Das Gehirn ist schlauer als das Gehirn? Fehler zuzulassen kann sinnvoll sein, dann beispielsweise, wenn Geschwindigkeit wichtiger als Korrektheit ist. Spitzer zeigt anschaulich, wie Forschung zur Selbsterfahrung wird.
Manfred Spitzer, * 1958 Lengfeld, ist Psychiater und Ärztlicher Direktor der Psychiatrischen Universitätsklinik in Ulm.
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