Buchinfo

Kiki kann es nicht fassen: Mona, die Neue in der Klasse, wickelt in kürzester Zeit sämtliche Jungs um den Finger. Um Mona bei Meik, dem ultimativ coolsten Jungen der Schule, auszustechen, bewirbt sich Kiki als Model bei einer Modenschau. Als plötzlich auch Mona beim Casting auftaucht, ist Stress vorprogrammiert.

Autorenvita

Minte-König

 

© Thienemann Verlag GmbH

 

Bianka Minte-König, als Tochter eines Buchhändlers in Berlin geboren, promovierte in Literaturwissenschaft und lehrte als Professorin für Literatur-, Theater- und Medienpädagogik. Mit ihren Jugendbüchern der Reihe »Freche Mädchen – freche Bücher!« hat sie sich in die Bestsellerlisten und die Herzen ihrer Leserinnen geschrieben. Ihre Bücher wurden in über 20 Sprachen übersetzt, in zahlreichen Hörbüchern vertont und für das Kino verfilmt, wo sie zusätzlich ein Millionenpublikum erreichten. Mehr Informationen über die Autorin auf ihrer Homepage unter www.biankaminte-koenig.de

IT

Meiner Tochter

Gwyneth mit Dank

für ihre Unterstützung

bei der Recherche

Kiki kriegt die Krise

»Mensch, Mädchen, pass doch auf!«

Ich war wie so häufig mal wieder erst beim letzten Ton der Klingel in die Schule gestürmt und atemlos im ersten Stock um die Ecke gerannt, als ich vor unserer Klasse unverhofft in ein Hindernis rauschte. Ein Mädchen, das ich auf unserer Schule noch nie gesehen hatte. Was musste die denn hier rumstehen und mir den Weg verbauen! Na egal. Ich hatte keine Zeit, groß darüber nachzudenken, denn wie es aussah, hatte der Unterricht hinter der geschlossenen Klassenraumtür schon begonnen. Zu dumm! Gegen meine Unpünktlichkeit musste ich wirklich mal was unternehmen.

Ich wollte zur Klinke greifen, aber das fremde Mädchen hatte seine Hand bereits drauf und öffnete nach einem kurzen Klopfen die Tür zum Klassenzimmer. Mit einem Grinsen blieb sie stehen. Was sollte das denn nun werden? Ich schubste sie zur Seite.

»Kann ich mal vorbei? Ich hab nicht vor, hier Wurzeln zu schlagen«, sagte ich nicht gerade freundlich.

Die Augen aller meiner Mitschüler richteten sich auf uns und auch unser Bio-Lehrer Moffel blickte zur Tür. Das fremde Mädchen stand noch immer dort. Na, von mir aus konnte sie im Türrahmen festwachsen. Ich jedenfalls quetschte mich an ihr vorbei und verkrümelte mich mit einer genuschelten Entschuldigung an meinen Platz.

Doch Moffel hörte gar nicht hin. Seine ganze Aufmerksamkeit galt dem fremden Mädchen.

»Ich bin Mona«, sagte sie gerade mit fester Stimme. »Ich sollte mich in dieser Klasse bei Herrn Morgentau melden.«

Herr Morgentau! Tzzz! Der Name unseres Biolehrers klang aus ihrem Mund seltsam. Schließlich war er für uns seit der fünften Klasse nur der Moffel, was durchaus liebevoll gemeint war, denn er war einer von den ganz Netten.

Ich kicherte und zischte zu meiner Freundin Franzi rüber: »Das ist doch nicht etwa die Neue, die uns Wölfchen angekündigt hat?«

Aber ehe Franzi mir noch antworten konnte, war Moffel schon aufgesprungen und sagte: »Ach, dann bist du die neue Schülerin, die Herr Wolf mir ans Herz gelegt hat.«

Lautes Gewieher unserer männlichen Mitschüler und natürlich gleich wieder eine anzügliche Bemerkung von Fabian, dem Klassen-Macho: »Die könnte man mir auch ans Herz legen!«, und dann pfiff er doch tatsächlich mitten im Unterricht laut durch die Zähne.

Moffel mochte Fabian aus einem unerfindlichen Grund und darum kniff er mal wieder beide Augen zu und sagte bloß: »Na, ich denke, bei mir ist sie erst mal besser aufgehoben. Und übrigens, ohne dir zu nahe treten zu wollen, nicht jedes Mädchen ist scharf darauf, deine Herzdame zu werden!«

Womit er mal wieder voll ins Schwarze getroffen hatte und eine Lachsalve bei den Mädchen auslöste. Ich zum Beispiel versuchte seit Wochen, Fabians penetranter Anmache zu entkommen.

Aber das ist ein anderes Thema.

Inzwischen hatte diese Mona sich endlich in die Klasse bequemt und die Tür hinter sich zugemacht. Sie schien ein sonniges Gemüt zu haben, denn noch immer trug sie ein breitflächiges Strahlelächeln im Gesicht. Sie sah, das musste man ihr neidlos zugestehen, ziemlich gut aus. Allerdings wirkte dieses beständige Grinsen allmählich etwas dämlich.

Sie ging selbstbewusst auf Moffel zu und ergriff seine ihr entgegengestreckte Hand.

»Herzlich willkommen«, sagte der. »Wir freuen uns immer über nette neue Schüler.«

»Über Schülerinnen besonders!«, gab Sebastian, der auch nicht viel besser als Fabian war, sofort seinen Senf dazu.

Mona strahlte erst Moffel an und schickte dann ein leuchtendes Lächeln in die Runde. »Vielen Dank! Ich werde mich hier bestimmt wohlfühlen. Ich bin sicher, dass ich schnell Freunde finde.«

Wieder Pfiffe und Fabian rief: »Kein Problem!« Er hob den leeren Stuhl neben sich hoch.

»Hier ist noch ein Platz frei für dich … in meinem Herzen übrigens auch!« Gejohle.

Ich fand es langsam peinlich, was die für ein Aufhebens um die Neue machten, und sagte missmutig zu Franzi, meiner Lieblingsfreundin: »Hast du gehört – Freunde! Die hat es voll auf unsere Jungs abgesehen!«

»Ach, Quatsch!«, winkte Franzi ab und sah weiter gebannt zu Mona rüber.

Aber ich ließ nicht locker.

»Und wieso hat sie dann Freunde und nicht Freundinnen gesagt?«

»Nur so. Weil man’s halt so sagt.«

»Na, dann hat sie aber voll den unemanzipierten Sprachgebrauch!«

Franzi zog einen Augenblick ihre Aufmerksamkeit von Moffel und der Neuen ab, starrte mich erstaunt an und tippte sich dann gegen die Stirn. »Nun spinnst du aber wirklich!«

Moffel hatte inzwischen weitere Aktivitäten entfaltet und hielt nach einem angemesseneren Sitzplatz für unsere neue Mitschülerin Ausschau. »Tja, wo können wir dich denn mal hinsetzen …«, überlegte er laut.

Worauf natürlich fast jeder Typ sofort »Hier!« brüllte. Da musste sich die Neue ja gebauchpinselt fühlen und ihr beständiges Grinsen wurde noch breiter. Dann hatte Moffel einen Platz entdeckt. Neben Sophie. Unmittelbar vor mir. So ein Mist! Konnte sie nicht jemand anders mit ihrem Rücken entzücken? Ich hatte wirklich keine Lust, mir von ihr die Aussicht auf die Tafel verbauen zu lassen und ständig ihre langen Haare vor mir zu haben. Die waren wirklich unanständig lang. Auf so was fuhren Jungen ja ganz mächtig ab.

»Haste was gegen die?«, fragte Franzi. »Du guckst so verbiestert.«

Blöde Frage. Klar hatte ich was gegen die! Warum, konnte ich zwar auch nicht so genau sagen, aber wie sie so grinsend in der Tür gestanden hatte und Fabian sie sofort anbaggerte, befiel mich gleich das unbestimmte Gefühl, dass ich mit ihr Probleme kriegen würde.

In der kleinen Pause drängte sich natürlich alles um die Neue. War zwar irgendwie logisch, aber trotzdem recht ätzend. Vor allem weil praktisch alle unsere Jungs dabei waren, auch die, die sich sonst eher weniger für Mädchen interessierten. Musste die eine Ausstrahlung haben!

»Mann, heb deinen Hintern von meinem Tisch!«, schnauzte ich Sebastian an, als er seine nicht unerhebliche Körperfülle darauf ablegen wollte. Wo der sich hinpflanzte, war doch hinterher alles Mus! Ich packte rasch Stiftedose und Hefte in meinen Rucksack. Sicher ist sicher. Kaum war der Tisch frei, fläzte sich Fabian drauf. So, als hätte ich extra für ihn alles weggeräumt. Aber statt nun mit mir zu reden, hatte er nur Augen und Ohren für die Neue. Und die sonnte sich sichtlich in der allgemeinen Aufmerksamkeit. Ich fand es plötzlich entsetzlich schwül in der Klasse.

»Kommst du mit vor die Tür?«, fragte ich Franzi. »Hier erstickt man ja.«

Ein irritierter Blick. »Findest du?«

Sie machte keine Anstalten, mir zu folgen. Vielmehr schien sie ebenfalls unter dem Bann unserer neuen Mitschülerin zu stehen. So ergab sich plötzlich die missliche Situation, dass alle sich um Mona scharten, während ich gefrustet alleine im Flur vor der Klasse stand.

Mein Selbstbewusstsein war auf einen absoluten Tiefpunkt gesunken. Selten hatte ich mich so überflüssig gefühlt. … I’m useless, but not for long, the future is coming on, is coming on, my future …

Statt einer besseren Zukunft kam aber erst mal meine zweite Lieblingsfreundin Lea.

Sie war auf der Toilette gewesen und sah mich fragend an. »Ist was? Warum stehst du hier so alleine rum?«

»Mir ist schlecht«, sagte ich und das war nicht einmal völlig gelogen. Ich hätte echt speien können beim Anblick meiner Mitschüler, die um die Neue herumtanzten wie die Israeliten ums Goldene Kalb.

 

»Das legt sich wieder«, versuchte Franzi mich später zu trösten. »Es ist doch nur die Neugierde.«

Natürlich war für mich der Tag gelaufen. Alle, auch sie als meine beste Freundin, hatten sich den ganzen Morgen nur für Mona interessiert. Jeder Lehrer, bei dem sie sich vorstellte, schien gleich auf sie abzufahren und sogar unsere eher grimmige Englischlehrerin Frau Ingrimm überschlug sich fast vor Freundlichkeit.

Und das Einzige, was Franzi zu allem zu sagen hatte, war: »Sei doch nicht so missgünstig, Kiki. Sie macht doch einen ganz netten Eindruck. Man muss ihr doch wenigstens eine Chance geben.«

Eine Chance geben! War ich die Caritas oder Mutter Teresa?

Wir hatten uns grade mal so zu einer Klassengemeinschaft zusammengerauft. Da konnten wir niemanden brauchen, der alles wieder durcheinanderbrachte. Besonders nicht, was das labile Gleichgewicht zwischen den Geschlechtern anging. Und wie die auf unsere Jungs wirkte, war ja wohl nicht zu übersehen. Das konnte nicht gut gehen!

»Findest du sie nicht auch etwas … etwas …« Ich suchte nach einem passenden Wort und weil ich es nicht gleich fand, kaute ich erst mal weiter auf der Kartoffel rum, die ich gerade im Mund hatte. Ich saß mit Franzi in der Cafeteria und stopfte lustlos das Mittagessen in mich rein.

»… etwas wie? Wie soll ich sie finden?« Franzi sah mich genervt an.

Heute schien sie mich wirklich nicht begreifen zu wollen.

»Na ja, seltsam eben. Ein bisschen arrogant, so, so … übertrieben selbstsicher …«

Ich wusste ja auch nicht so genau, wie ich den merkwürdigen Eindruck beschreiben sollte, den diese Mona auf mich machte. Aber so, wie die in einer fremden Umgebung auftrat –das war doch unnormal.

»Also ich finde sie eigentlich ganz normal«, sagte Franzi in meine Gedanken. »Die ist gradeheraus, sieht nett aus, ist offenbar auch nett und scheint zu wissen, was sie will.«

»Vor allem unsere Jungs!«, muffelte ich weiter.

»Nun sei mal nicht zickig. Du wolltest von denen doch bisher gar nichts wissen!«

Da übertrieb Franzi aber. Nur weil ich mich nicht gleich von jedem Jungen einwickeln ließ, hieß das doch nicht, dass ich kein Interesse hatte. Und es war mir ganz und gar nicht egal, wenn so eine dahergelaufene Mona ihre Griffel nach unseren Mitschülern ausstreckte.

Nein, Franzi musste es einsehen, sie nahm das mit dieser Neuen viel zu leicht.

»Hör auf, die Sache schönzureden!«, sagte ich darum.

Als ich vom Teller aufsah, fiel mir fast die Kartoffel von der Gabel. Wie aus dem Erdboden gestampft stand Mona mit ihrem Tablett vor unserem Tisch und fragte, ob sie sich zu uns setzen dürfte. Nee, dachte ich, darfst du nicht!

Aber Franzi machte schon eine einladende Geste und sagte: »Klar, mach mal ruhig. Ist noch Platz.« Und schon rückte sie ihr Tablett zur Seite, damit Mona ihres abstellen konnte.

Und dann setzte die sich tatsächlich neben mich. Da drehte sich mir doch glatt der Magen um. Während Franzi mit ihr eine offenbar überaus anregende Unterhaltung pflegte, stocherte ich lustlos in meinem Essen herum. Der Appetit war mir gründlich vergangen.

Was hätte ich darum gegeben, jetzt einfach nach Hause gehen zu können und meinen Frust bei einem Spaziergang mit meiner Hündin abzulatschen. Aber nee! Mama musste mich ja auf diese blöde Ganztagsschule schicken. Nur weil sie mich »versorgt« wissen wollte. Sie hockte den ganzen Tag in ihrer Werbeagentur rum und hielt es darum für das Beste, und auch mein heftiges Nörgeln hatte nichts an ihrem Entschluss geändert.

»Da hast du ein anständiges Mittagessen und bist am Nachmittag noch mit deinen Freundinnen in den Arbeitsgemeinschaften und beim Sport zusammen. Das ist viel besser, als gelangweilt zu Hause vor dem Fernseher zu hocken. Und ich muss nicht gleich was kochen, wenn ich abgespannt nach Hause komme.«

Ganz besonders praktisch war es für sie, als mein Bruder Alexander, genannt der (Scherz-)Keks, in die fünfte Klasse und auch auf meine Schule kam. Seinen Spitznamen verdankte er übrigens seinen beiden hervorragendsten Charakterzügen: Entweder machte er Scherze oder er ging einem gewaltig auf den Keks.

Na ja, schlecht war die Schule ja eigentlich wirklich nicht. Besonders nachmittags in den AGs gab’s immer eine Menge zu lachen. Und –ein besonderes Plus –wo sonst hatte man so lange und ausgiebig Gelegenheit, mit den Jungs herumzuflirten?! Unser Schulhof mit seinen vielen grünen Nischen zwischen den Gebäuden und die zahlreichen Freistunden boten dafür wirklich ideale Voraussetzungen.

Nicht, dass ich so dringend einen Freund gebraucht hätte. Aber die ständige Anmacherei in unserer Klasse nervte schon ziemlich und Franzis diesbezügliche Argumente waren darum echt überzeugend.

»Wenn du einen Freund hast«, meinte sie, »lassen dich wenigstens die anderen auf dem Schulhof in Ruhe. Das ist, wie wenn dich einer mit Typ-verpiss-dich-Spray besprüht hätte.«

Ich kicherte, weil wir auch immer Hund-geh-weg an den Zaun sprühten, um die Rüden abzuhalten, wenn Schnuffel läufig war. Das verlor allerdings nach jedem Regen rasch seine Wirkung.

Franzi grinste bei diesem tierisch guten Vergleich, behauptete aber, dass ein Freund länger halten würde.

»Guck dir doch Sunny an. Seit die mit Tim zusammen ist, hat sie voll das stressfreie Leben.«

Sie hatte mich überzeugt. Ein Freund in der Funktion eines Bodyguards war in der Tat nicht unattraktiv.

»Okay«, sagte ich. »Du versuchst es mit deinem Raffi und ich … hm … wen soll ich denn angraben? Ich nehme nicht jeden.«

Tja, und da hatten wir dann auch schon das Problem und es war leider bis heute ungelöst. Denn es musste halt der Richtige sein, und das zu entscheiden war gar nicht so einfach.

 

Ich stieß einen grottentiefen Seufzer aus, was mir einen direkten Blick von Mona eintrug. Sie hatte blaugrüne Augen. Wie eine Raubkatze, dachte ich.

»Geht es dir nicht gut?«, fragte sie nun auch noch und scheinheiliges Mitleid umflorte ihre Stimme.

Wie sollte es mir gut gehen, wenn sie mir die Aufmerksamkeit meiner Leute raubte! Ich schüttelte den Kopf und versuchte mich einigermaßen normal zu benehmen.

Mensch, Kiki!, rief mir eine wohlmeinende innere Stimme zu.

»Mir geht’s gut«, sagte ich mit aufgesetzter Heiterkeit. »Aber das Essen ist mal wieder zum Speien.«

Sie hätte mir ja bloß zustimmen brauchen, aber nein, sie musste Kontra geben.

»Mir schmeckt es eigentlich ganz gut. Für eine Schulcafeteria finde ich es echt nicht schlecht.«

Okay! Nun lag es wirklich nicht mehr an mir. Wenn sie einen Konfrontationskurs fahren wollte –das konnte sie haben.

»Na ja, wenn du nichts Besseres gewöhnt bist!«, sagte ich eine Spur schärfer, als ich eigentlich wollte, was mir wieder einen bitterbösen Blick von Franzi eintrug.

Mona zog leicht die linke Augenbraue hoch, was außerordentlich arrogant wirkte, ließ sich aber sonst nicht anmerken, wie meine Bemerkung auf sie gewirkt hatte.

Sie legte das Besteck für einen Moment sorgfältig überkreuzt auf ihren Teller und sagte ruhig und mit gleichbleibender Freundlichkeit: »Meine Mutter kocht natürlich viel leckerer. Aber das darf man mit so einer Schulmensa auch nicht vergleichen. Die ist eben kein First-Class-Restaurant.«

First-Class-Restaurant! Nicht ungeschickt, die Art, wie sie herumprotzte. Klang ja, als hielte sie sich ständig in solchen Nobelschuppen auf. Das hatte sie doch nur gesagt, um mich neidisch zu machen. Nein! Es hatte keinen Zweck. Ich war mir nun ziemlich sicher. Mona war eine eingebildete, arrogante Zicke. Mich konnte sie nicht täuschen und die anderen würden schon noch merken, dass sie ihre Macken hatte.

Ich stand auf, schnappte mir mein Tablett und sagte ziemlich brüsk zu Franzi: »Kommst du?«

Es klang wie ein Befehl. Franzi fiel bei meinem abrupten Aufbruch vor Schreck die Gabel aus der Hand und flog klirrend erst gegen ihr Trinkglas und dann auf ihr Tablett. Sie starrte auf ihren noch halb vollen Teller, dann auf mich. Ihr Gesicht spiegelte den in ihr tobenden Konflikt zwischen der Solidarität mit mir und ihrem noch nicht gestillten Mittagshunger. Der Hunger siegte.

»Geh schon vor«, sagte sie schuldbewusst. »Ich ess nur schnell noch auf.«

Sah ich ein Grinsen der Genugtuung auf Monas Gesicht?

So eine Schlappe! Nun konnte ich einsam auf dem Schulhof rumstehen, während diese Ziege von Mona mit meiner Lieblingsfreundin gemütlich zu Mittag aß!

Ich hasste diesen Tag!

 

»Na, so einsam und alleine?«, quatschte mich plötzlich jemand von der Seite an.

Es war Fabian. Wieso lungerte der nicht mit seiner Clique bei der Neuen rum?

»Schon das Interesse an Mona verloren?«, fragte ich aus diesem Gedanken heraus. Was natürlich taktisch völlig unklug war. Sofort bekam ich die Quittung für diese unvorsichtige Äußerung.

»Eifersüchtig?«

Der nun schon wieder! Hatten die Leute denn heute alle einen an der Waffel? Ich fing mich gerade noch.

»Haste noch mehr solche Witze auf Lager?«

Er lachte frech.

»Aber klar doch!«

Gott sei Dank musste ich sie mir nicht anhören, denn Sebastian und der Rest der Jungenclique kamen aus der Cafeteria auf den Schulhof geschlendert und Fabian stratzte sofort zu ihnen rüber.

Wo Franzi nur blieb? Gleich fing doch die Kunst-AG an und ich wollte nicht zu spät kommen.

Kunst war nämlich meine absolute Lieblings-AG. Da hatte ich auch wirklich was drauf. Musste ich von meiner Mam geerbt haben, die als Grafikdesignerin bei einer Werbeagentur arbeitete. Außerdem war der AG-Leiter van Gogh mein Lieblingslehrer. Er war Holländer und hieß eigentlich ja van Linde. Aber seit dem denkwürdigen Tag, als er zu Fabian sagte: »Brüll mir nicht so ins Ohr –sonst fällt es mir ab!«, hatte er seinen Spitznamen weg. Nachdem wir wochenlang den Maler van Gogh behandelt hatten, stand schließlich jedem von uns noch sein Selbstbildnis mit dem abgeschnittenen Ohr vor Augen.

»Ehrt mich ja sehr«, sagte er schmunzelnd mit seinem weichen Akzent, als er es irgendwann mal mitkriegte. »Und schließlich war van Gogh ja auch ein Niederländer.«

Endlich tauchte Franzi auf. Natürlich diese unsägliche Mona im Schlepptau. Die wollte doch wohl nicht auch in die Kunst-AG?! Sie wollte, was ich nun ziemlich gemein fand. Warum machte sie nicht Musik bei der Zwitscherschwalbe?

»Willst du nicht lieber Musik machen?«, versuchte ich sie noch schnell umzupolen. »Die Kunst-AG ist schon ziemlich voll und tödlich langweilig. Wirklich, das solltest du dir nicht antun.«

Franzi sah mich mit erstaunten Kulleraugen an und begriff mal wieder gar nichts. In aller Naivität sagte sie: »Und ich hab immer gedacht, dass Kunst deine Lieblings-AG ist.«

Himmel, war das Mädchen schwer von Begriff! Wie stand ich denn jetzt da!

»Ähm, ja«, versuchte ich die Situation zu retten. »Anfangs war das ja auch so, aber inzwischen ist es echt öde geworden.«

Franzis Augen wurden noch größer. Ich musste aufpassen, dass sie ihr bei meiner nächsten Bemerkung nicht aus dem Kopf kullerten.

Mona sah irritiert von mir zu ihr und dann wieder zu mir. »Das klingt ja schrecklich«, sagte sie. »Aber in Musik bin ich eine vollkommene Niete, da bleibt mir gar nichts anderes übrig, als euer Schicksal zu teilen und auch in die Kunst-AG zu gehen. Egal, wie langweilig sie ist.«

Mist! Das war also nichts gewesen. Ich schluckte den Ärger über meine misslungene Abwehrattacke runter, packte Franzi am Arm und zerrte sie von Mona weg.

»Na, dann geh schon mal vor. Zeichensaal II im ersten Stock, wir müssen noch mal an unsere Schließfächer.«

Kaum waren wir aus Monas Blickfeld, fauchte ich Franzi an: »Bist du noch zu retten? Warum schleppst du die denn jetzt auch noch in die Kunst-AG?«

»Ich? Wieso ich? Was kann ich dafür, wenn sie sich für Kunst interessiert? Kann ihr ja schließlich niemand verbieten, sich die AGs auszusuchen, die ihr Spaß machen.« Franzi klang richtig aufgebracht.

»Reg dich nicht auf«, versuchte ich sie wieder friedlich zu stimmen. »Aber es ist doch ätzend, sie auch noch nachmittags ertragen zu müssen.«

Irgendwie hatte Franzi aber eine ganz andere Sicht der Dinge als ich und war davon auch nicht abzubringen.

»Ich finde, du zickst völlig unnötig rum. Warte doch erst mal ab, wie sie so ist.«

Wie die so war, das sah ich. Da brauchte ich nicht mehr abwarten. Voll die Schleimerin! Und das Schlimme war, selbst meine beste Freundin merkte es nicht.

Natürlich war mir die Freude an der Kunst-AG verdorben.

Besonders als Mona auch noch van Gogh mit breitem Strahlelächeln anschleimte und der gleich dahinschmolz.

He, ich bin Ihre Lieblingsschülerin, hätte ich am liebsten gerufen.

Natürlich hatte sie weder Pinsel noch Malblock dabei und so musste van Gogh mit ihr in den Materialraum gehen und ihr das Nötigste ausborgen. Als ich die beiden dort lachen hörte, wurde ich nur noch saurer. Was die da nur so lange trieben?

Endlich kamen sie zurück. Mona schleppte Zeichenpapier, einen Farbkasten und eine Handvoll Pinsel, während van Gogh ihr ein Wasserglas hinterhertrug. Den musste sie ja voll eingewickelt haben.

Zornig matschte ich mit meinem Pinsel im Rot herum und klatschte einen dicken Klecks auf mein Bild. Hm, wirkte ein bisschen schrill! Das fand van Gogh auch, nachdem er Mona die Aufgabe erklärt hatte und anschließend durch die Reihen ging.

»Hast du dich da nicht in der Farbe vergriffen?«, fragte er kopfschüttelnd.

Ich enthielt mich eines Kommentars, um mich nicht auch noch im Ton zu vergreifen.

 

Auf dem Heimweg war erneut Franzi mein Blitzableiter.

»Du musst doch zugeben, dass sie sich total an van Gogh rangeschleimt hat, und er hat sich von ihr völlig einwickeln lassen«, ließ ich meinen Frust ab.

Aber als ehrliche Haut und absolute Realistin sagte sie nur: »Meine Güte, er hat ihr ein paar Materialien gegeben, damit sie mitarbeiten konnte. Was hast du denn da schon wieder dran auszusetzen?«

Ich sparte mir die Antwort. Schweigend saßen wir zusammen in der Straßenbahn. Als ich ausstieg, murmelte ich ein lasches »Ciao« und tigerte vermuffelt nach Hause.

Wozu hatte man eine beste Freundin, wenn sie einem ständig nur in den Rücken fiel! So wie Franzi musste man Gerechtigkeit gegen jedermann ja auch nicht grade übertreiben. Sie würde schon sehen, was sie davon im Endeffekt hatte! Nichts!

Zu Hause nahm ich die Leine und lief erst mal mit Schnuffel, einer herzlieben Promenadenmischung, durch den Stadtpark. Am Weiher machte ich ein paar Stretching-Übungen. Klar, dass einem bei so viel Sauerstoff in den Lungen langsam wieder positive Gedanken und euphorische Gefühle kamen. Soll mit irgendwelchen biologisch-dynamischen Prozessen zu tun haben, die sich beim Laufen im Körper abspielen. Na, mir sollte es recht sein. Vielleicht lief ich deswegen so gerne meinen Frust ab.

Von meinem glücklichen Hund kläffend umsprungen, begann auch ich mich wieder glücklicher zu fühlen.

Diese Mona würde ich schon irgendwie in den Griff kriegen.

Vielleicht hatte Franzi ja recht und sie war wirklich nicht so übel. Außerdem hatte ich meine Freundinnen, und wenn sich Monas Neuigkeitswert verbraucht hatte, würde ihr niemand mehr besondere Aufmerksamkeit schenken. Das Beste war abwarten und Tee trinken. Das tat ich dann auch erst mal, nachdem ich Schnuffel und mir eine Dusche verpasst hatte.

Ich kuschelte mich, eingehüllt in den Vanilleduft der Räucherstäbchen, gemütlich in meinen großen Ohrensessel, den ich von Opa geerbt hatte, lauschte einer CD und schlürfte Brombeertee. An Tagen, wo es in der Schule oder anderswo nicht so gut gelaufen war, verwöhnte ich mich nämlich zu Hause gerne ein bisschen.

Das hatte ich von Mam gelernt. »Bloß den beruflichen Ärger nicht mit nach Hause schleppen!«, war ihre Devise. »Das Privatleben ist dazu da, sich vom Stress zu erholen. So eine Insel der Ruhe und ein bisschen Verwöhnen braucht der Mensch, wenn er mit den Anforderungen des Alltags fertigwerden will.«

Und davon ließ sie sich nicht abbringen, erst recht nicht, als Papa den Job beim Bundestag in Berlin annahm und sie auch wieder in den Beruf einstieg.

Ihre Gemütsruhe hätte ich manchmal gerne gehabt, besonders in der Schule, aber entweder fehlten mir dafür ein paar entscheidende biologische Voraussetzungen, zum Beispiel eine Drüse zum Absondern von Schleim, oder ich war tatsächlich, wie unser Klassenlehrer Dr. Wolf es formulierte, ein »etwas unausgewogenes Temperament«.

Mam meinte zwar tröstend, besser sei ein unausgewogenes als gar kein Temperament, aber manchmal beneidete ich solche Schleimschnecken wie meine Mitschülerin Gracia um ihr ausgeglichenes, wenn auch wahrscheinlich ziemlich ödes Leben. Allein diese Gelassenheit, diese demonstrative Unaufgeregtheit! Mich konnte zurzeit die kleinste Kleinigkeit oft so annerven, dass ich ohne Vorwarnung plötzlich von null auf hundertachtzig war.

Cool, Mädchen, cool!, ermahnte ich mich zwar meistens selbst, weil ich das Unheil, das mein Verhalten stets nach sich zog, oft schon kommen sah. Aber vergebens. Ich konnte einfach nicht wider meine Natur handeln. Und außerdem schien ich sowieso Chaos, Peinlichkeiten und Missverständnisse anzuziehen wie das Licht die Motten!

Warum zum Beispiel musste diese Mona ausgerechnet in meine Klasse kommen? Natürlich spukte sie für den Rest des Tages in meinen Gedanken herum und nicht mal mentales Training und meditative Übungen konnten sie daraus vertreiben. »Ich bin entspannt, ich fühle mich gut, ich bin frei von allen Sorgen …«

Quark! Alle Sorgen dieser Welt türmten sich vor mir auf und dachten gar nicht daran, sich beim Klang der Panflöte vom CD-Player zu verflüchtigen!

Als ich dann die zweite Tasse Tee getrunken hatte und die frisch geföhnte Schnuffel auf meinem Schoß streichelte, schien mir die Situation aber doch nicht mehr ganz so aussichtslos. Schließlich war ich ja eigentlich nicht gerade hässlich und es gab zum Beispiel Typen, die meine blonden Haare sogar ganz toll fanden. Selbst wenn das meiste nur Süßholzgeraspel war, solch ein Naturblond hatte wirklich außer mir kaum jemand. Ich seufzte erleichtert bei der Erkenntnis. Die Jungs würden schon wieder normal werden und alles würde seinen gewohnten Gang gehen.

Außerdem war morgen in der Freistunde erst mal »Emanzentreff« angesagt. Das war die von den Jungen benutzte abwertende Bezeichnung für unsere Mädchenclique Pepper Dollies, die Franzi, Lea, ich und Greetje, die Tochter unseres Kunstlehrers, gegründet hatten. Greetje war der Name eingefallen, weil doll im Holländischen so was wie verrückt, unkonventionell bedeutet. Das passte prima zu uns, denn wir verstanden uns als Gegenbewegung zu den Schleimschnecken und wollten mit etwas Pfeffer, am besten Chili, Würze ins Schulleben bringen und … na ja … auch die Jungen ein bisschen scharfmachen. Vor allem aber Spaß bei verrückten und schrägen Aktionen haben! Ein bisschen Fun musste einfach sein, sonst war das Leben ja tödlich langweilig!

Klar, dass die Jungen nach Gründung unserer Gruppe meinten, sie müssten nun auch obercool auftreten. Als Fabian in einer großen Pause stolz verkündete, die Jungen hätten eine »Gang« gegründet, lachten wir uns fast schlapp.

»’ne Gang!!«, prustete Lea los.

»’ne Nummer kleiner habt ihr’s wohl nicht gehabt!«, lästerte Franzi.

»Und, wie habt ihr euch getauft?«, frage Greetje mit ihrem niedlichen niederländischen Akzent. »Dolle Dummies?«

Wir brachen in lautes Gelächter aus. Dolle Dummies war echt genial und sooooo passend!

Aber da es männlichen Wesen in der Pubertät oft an Humor fehlt, weil sie ständig an ihrer eigenen Wichtigkeit zu ersticken drohen, zog Fabian mit seinen Mannen total beleidigt ab. Erst auf Umwegen und durch Bestechung von Schnorchel mit einer Schachtel Zigaretten erfuhren wir dann den Namen der »Gang«. Hätten wir uns ja denken können. Hip musste er sein und hop und rappig und zukunftsorientiert und affengeil. Letzteres besonders, und so verwunderte es denn nicht, als Lea endlich mit der Kunde rausrückte: »Gorillas! Sie haben sich Gorillas genannt.«

»Wenn einen da nicht der Affe laust!«, sagte Franzi kichernd.

Ich versuchte mir unsere Klassenkameraden als Primaten vorzustellen. Der Einzige, der einen annehmbaren Gorilla abgab, war Fabian, vielleicht noch Sebastian. Bei Mutz war es schon schwieriger und bei Raffi versagte mein Vorstellungsvermögen gänzlich. Der war doch ein ganz, ganz kleiner Kuschelbär!

Ich lachte bei diesen Erinnerungen, knabberte einen Keks und summte den neuesten Gorillaz-Hit: »… There’s a monkey in the jungle  …«

Mein Handy meldete sich. Franzi.

»Na, hast du dich inzwischen beruhigt?«

Hatte ich, aber wenn die mir schon so kam, wurde ich gleich wieder wild. Dennoch bezähmte ich mich und sagte betont locker: »Hab mich doch nie richtig aufgeregt. Was meinst du, was dann los gewesen wäre! Was gibt es denn?«

»Lea fragt, ob es morgen beim Treffen in der Freistunde bleibt und ob wir Mona auch einladen sollen?«

Mir war, als wedelte mir jemand mit einem roten Tuch vor den Augen herum. Wollten die mich provozieren?

Aber diesmal reagierte ich taktisch geschickter und fragte erst einmal: »Und? Was ist deine Meinung?«

Franzi druckste herum.

»Na ja, warum eigentlich nicht?«, sagte sie schließlich. »Sie ist ja auch ein Mädchen.«

»Aber nicht jedes Mädchen aus der Klasse ist bei den Pepper Dollies!«, gab ich zu bedenken und bemühte mich, möglichst sachlich zu klingen.

»Das stimmt«, musste Franzi zugeben.

»Vielleicht wäre es ihr auch gar nicht recht«, versuchte ich sie weiter zu verunsichern. »Du würdest ja auch nicht gleich irgendwo eintreten, Partei oder Gartenverein, wenn du neu in einer Stadt wärst. Oder? Du würdest doch etwas Zeit brauchen, um dich erst mal zu orientieren, und dich dann erst entscheiden.«

Dem konnte Franzi nur zustimmen.

»Siehste! Dann lassen wir doch die Mona sich erst mal orientieren. Bei den anderen in der Klasse zum Beispiel. Vielleicht passt sie ja viel besser zu den Schleimschnecken.«

Das Letzte hätte ich mir doch verkneifen sollen, denn es löste gleich wieder Franzis Opposition aus.

»Also das glaube ich nicht, dass sie mit denen klarkommt. Dazu ist sie viel zu gradeheraus!«

Ach nee, dachte ich, die hat dich ja mächtig eingewickelt! Andererseits waren die Schleimschnecken Gracia, Lydia und Daphne in der Klasse wirklich ganz schön mies angesehen. Aber daran waren sie selbst schuld, denn sie verhielten sich absolut uncool. Sie hatten nie eine eigene Meinung, redeten ständig den Lehrern nach dem Mund, vergaßen nie ihre Hausaufgaben und für gute Noten putzten sie sogar die Tafel und trugen den Lehrern die Klassenarbeiten ins Lehrerzimmer.

So mausgrau und spießig wie die war die Neue wirklich nicht. Im Gegenteil … das war ja das Problem. Sie wirkte wie ein bunter Hund und führte sich auch so auf! Allein was die für Klamotten trug. Und wie sie die Teile schleppte. Echt stylish und unbekümmert. Ich seufzte.

»Okay«, kam ich Franzi etwas entgegen. »Wir können doch morgen alle zusammen drüber reden und notfalls stimmen wir ab.«

Das war doch nun ein richtig demokratisches Angebot.

Morgen konnte ich dann immer noch eine flammende Rede gegen die Aufnahme von Mona halten, aber das brauchte ich Franzi ja heute noch nicht auf die Nase zu binden.

Unverhofft kommt oft

In dieser Nacht konnte ich gar nicht gut schlafen. Ich war irgendwie durch den dicken roten Klecks in mein Kunstbild gefallen und irrte in einer wilden Farbenlandschaft herum, die mir wie ein großes wahnwitziges Labyrinth vorkam. Schweißgebadet wachte ich gegen drei Uhr in der Frühe auf. Ein erneutes Einschlafen war unmöglich und so entwarf ich bis zum Weckerklingeln zahllose Versionen einer Brandrede, mit der ich meine Freundinnen davon überzeugen wollte, dass sie diese Mona auf keinen Fall in unseren Club aufnehmen konnten.