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Claas van Zandt

Sklavin der Herrin

BDSM-Kurzgeschichten





BookRix GmbH & Co. KG
80331 München

BEGEGNUNG IM PARK

Sie waren schon ein abgefeimtes Pärchen, die rassige, dunkelhaarige Jacqueline und Simone, ihre junge, blonde Begleiterin. Ich sah sie zum ersten Mal beim Spaziergang im Park. Und mit dem geübten Blick eines Kenners fielen mir die beiden sofort auf.

 

Allerdings gaben sie sich auch alle Mühe aufzufallen. Zumindest scherten sie sich offenbar nicht um die öffentliche Moral und gaben aller Welt ihre Zuneigung zueinander zu verstehen. Denn dann und wann blieben sie einfach stehen und küssten einander mit einer Leidenschaft, die mich als Zuseher sofort erregte.

 

Ich folgte ihnen auf einen etwas abgelegeneren Weg. Sie drehten sich nicht um, aber ich nahm an, dass sie mich bereits gesehen hatten und wollten, dass ich ihnen weiter nachging.

 

Wieder blieben sie stehen. Doch nun wurden ihre Gebärden noch leidenschaftlicher und drängender. So umschlang die Blonde in ihrer Umarmung die Taille ihrer Begleiterin mit einem Bein. Ihr Rock rutschte dabei so hoch, dass ich die weiße Haut oberhalb ihrer zartblauen Strümpfe sehen konnte.

 

Die, wie mir schien, etwas dominierendere Schwarzhaarige griff ihr dabei ungeniert zwischen die weit geöffneten Schenkel. Und obwohl ihre Hand doch durch den Rock meiner Sicht verborgen war, wusste ich, was sie suchte und offenbar auch fand. Denn bald wand sich die Blonde wie ein Aal, während sie heiße Küsse verteilte und empfing.

 

Plötzlich hielt die andere mit dem Spiel ihrer Hände inne und stieß ihre junge Begleiterin von sich. Die Blonde hatte Mühe, auf ihren hochhackigen Schuhen das Gleichgewicht zu finden. Vom dichten Buschwerk aufgefangen stand sie nun mit weit gespreizten Beinen da und presste ihre beiden Hände schamlos zwischen die Schenkel, in ihre unter dem Rock offenbar schmachtende Spalte. Die Augen zu Boden gerichtet. Eine Geste der Demut.

 

Für mich als zufälligen Voyeur wäre diese Geste gar nicht notwendig gewesen, doch jetzt war ich meiner Sache endgültig sicher: Hier, unmittelbar vor meinen erfreuten Augen lief offenbar ein rituelles Spiel ab, an dem ich zumindest als Zuseher teilhaben wollte, solange es möglich war.

 

Der Gestik der Schwarzhaarigen entnahm ich, dass sie einige harsche Worte zu ihrer Begleiterin sagte. Es ärgerte mich, außer Hörweite zu sein, aber als die beiden dann plötzlich im Gebüsch verschwanden, stieg ich ihnen nach.

 

Ich wusste nicht, wie weit ich mich nähern konnte. Ob ich tatsächlich ein geduldeter, vielleicht sogar erwünschter Zuschauer oder ob meine Zeugenschaft bloß eine Panne im intimen Spiel der beiden war. Jedenfalls gelang es mir, soweit an die beiden heranzukommen, dass ich auch ihre Worte verstehen konnte, und das war gut so. Nicht nur für mich, wie der weitere Verlauf der Geschichte noch zeigen wird.

 

Die jüngere der beiden hatte sich nun ihres kurzen schwarzen Rockes entledigt und gab den Blick auf zwei runde, hellbestrumpfte Schenkel frei. Dazu trug sie einen hellblauen Strumpfhalter, wie ich befriedigt feststellte, da ich der neumodischen Unsitte selbsthaltender Strümpfe nichts abzugewinnen vermag, und einen farblich abgestimmten Slip.