Der erste Schritt bei der Lösung eines betriebswirtschaftlichen Geschäftsproblems besteht in der Modellierung eines adäquaten Lösungspfades

Kognitive Überfrachtung - Ökonomie-Studium prägt Einstellungen: warum überhaupt Multitasking, das heißt sich gleichzeitig mit zwei oder mehr Sachen beschäftigen? Weil die gehetzte Gesellschaft sich selbst hetzt. Manchen rühmen sich sogar mit ihrem Multitasking (weil es irgendwie modern, zeitgeistig, trendig scheint). In Lebensläufen von Bewerbern wird Multitasking zum positiven Merkmal pervertiert. Höher, schneller, weiter, das scheint die Maxime des Arbeitslebens zu sein. „Das beweist der Ampeltest auf dem Weg zur Arbeit: Rechts und links wird telefoniert, losgefahren, in Wisch-und-Weg-Hektik das Smartphone bearbeitet, der Motor abgewürgt, noch bei Dunkelgeld über die Kreuzung gefegt, sich flüchtig auf den Verkehr konzentriert, um an der nächsten Ecke abermals seine Facebook-Updates zu kontrollieren. Mancher überschätzt dabei sich und seine Flexibilität: nur weil es die Technik gibt, heißt das noch nicht, dass man sie auch simultan beherrschen muss.

 

Wenn Studenten, während sie einer Vorlesung folgen, gleichzeitig auf ihrem Laptop im Internet surfen und auf ihrem Smartphone chatten, laufen sie leicht Gefahr, kognitiv überfrachtet zu werden. Denn junge Multitasker werden von manchen bewundert und sind bei Arbeitgebern wegen dieser Eigenschaften meistens gerne gesehen. Doch selbst das Gehirn des Gescheitesten nimmt irgendwann mehr Reize auf, als es auf einen Schlag verarbeiten kann. Doch wo werden solche Meister des  Multitasking wirklich gebraucht? Wer arbeitet tatsächlich als Notfallmediziner, Investmentbanker mit Milliarden-Deals, muss Leben retten oder als Top-Manager Millionen oder Arbeitsplätze retten? Wie viele stehen wirklich in der Pflicht, sekündlich erreichbar zu sein? Die anderen sollten öfter lieber einmal abschalten und versuchen, einen Schritt nach dem anderen zu tun.

 

Zwischen Ökonomen und Nichtökonomen gibt es oft auch erhebliche Meinungsunterschiede in ihren politischen Einstellungen. Ausgebildete Ökonomen haben bei Wirtschaftsthemen wie beispielsweise Außenhandel, Ourtsourcing, Preisbildung, Wohlfahrt oft andere Ansichten als Nichtökonomen. Solche Einstellungen werden verstärkt zwischen dem 18. und 28. Lebensjahr (oder mit dem ersten Gang zur Wahlkabine) geprägt. Die politische Sozialisierung beginnt mit dem politischen Interesse. Experten äußern hierzu die Idee, dass politische Grundhaltungen von Menschen sich stark danach ausrichten, was Menschen in dieser prägenden Zeit von 18-28 Alter tun. Fundamentale Weltanschauungen (die sich später zu einer einheitlichen Lebensphilosophie verdichten) werden noch früher, nämlich bereits im Elternhaus, angelegt. Es braucht jedoch einige Zeit der Differenzierung und Konsolidierung bis fundamentale Werte sich weiter verdichten. In früher Kindheit gelegte Wertevorstellungen werden im Laufe der Zeit weiter differenziert und verfeinert.

 

In dieser Phase gibt es neben dem anfangs dominierenden Elternhaus noch weitere Einflussfaktoren. Forscher versuchen diesem Vorgang mehr Transparenz zu geben. Und vermuten hierbei ein möglicherweise durchlaufenes Studium als wichtigsten Impulsgeber. Damit stellt sich die Frage: „prägt ein Studium, speziell das Studium der Ökonomie, die politischen Einstellungen eines Studenten nachhaltig? Wird man konservativ, weil man Ökonomie studiert, links, weil man sich der Soziologie widmet? Haben Studenten eine bestimmte Lebensphilosophie oder Einstellung, weil sie von ihrem Fach geprägt werden, oder wählen sie dieses Fach aufgrund ihrer bereits vorhandenen Einstellungen?“

 

Bei der Suche nach Antworten auf die Frage, welchen Einfluss auf die Haltung des Studenten hat ergab sich folgendes Bild: „Medizinstudenten und Juristen verändern ihre politische Einstellung während des Studiums praktisch nicht, bei Natur- und Geisteswissenschaftlern kann man einen leichten Linksrutsch sehen. Bei den Ökonomen ist das anders: Im Verlauf ihres Studiums werden ihre Ansichten deutlich liberaler undmarktfreundlicher; sozialdemokratische Positionen verlieren an Boden“. Der Grund hierfür sei: Ökonomie-Studenten erwerben analytische Fähigkeiten, die sie viele Dinge in einem anderen Licht sehen lassen (als jemand, der diese Fähigkeiten nicht hat).

 

Ein geplantes Projekt kann erst zur Lösung beitragen, wenn ein Geschäftsproblem auf Beschreibungs- oder Vorhersageproblemen beruht. Als Demo-Beispiel wird hier von einem Softwareprojekt, genauer gesagt: einem Projekt zur Implementierung eines Data Miningsystems ausgegangen.


       


Zur weiteren Vorgehensweise gehört ein Phasenkonzept, das meistens eine oder mehrere Prototypstufen umfasst:


    


Vorgeschaltetes Prototyping mit einem überschaubaren (Teil-) System

Die Prototyping Vorgehensweise ermöglicht, kurzfristig ein überschaubares (Teil-) System produktiv einzusetzen, um damit auch die Akzeptanz, den Datentransfer, die praktischen Anwendungsoptionen real testen zu können. Die dabei gewonnenen Erfahrungen können beim anschließend realisierten Zielsystem berücksichtigt werden. Dieses Vorgehen ist nicht nur erheblich kostengünstiger, sondern ermöglicht auch kürzere Einführungszeiten als die konventionelle Vorgehensweise:


        


Ergänzend ist der Nutzen des Projektes zu bewerten. Für jedes der alternativ in Frage kommenden Lösungen werden kriterienbezogen Punkte vergeben. Dabei werden die Punkte auf einer beliebigen Punkteskala, beispielsweise von 0-5 oder von 0-10, je nach dem Grad der Erfüllung des jeweiligen Beurteilungskriteriums durch die Software vergeben (0 = Kriterium nicht erfüllt, 5 oder 10 = bestmögliche Erfüllung des Kriteriums). Beispielsweise soll die Software A-E bezüglich bestimmter Kriterien nach Punkten bewertet werden:


  


Gewichtete Nutzwertanalyse - Zielkriterien und Erfüllungsgrade

Bei der Anwendung einer gewichteten Nutzwertanalyse kann nach folgendem Ablaufschema vorgegangen werden:

Bestimmung der Ziele bzw. Kriterien: Zunächst werden die für die Bewertung heranziehbaren Kriterien möglichst umfassend aufgeschrieben und auf eventuell vorhandene Überschneidungen hin untersucht.

Gewichtung der Ziele: Die Bedeutung der einzelnen Bewertungsziele wird durch eine im Allgemeinen prozentuale Gewichtung festgelegt. Dieser Schritt ist wegen der Gefahr zu starker subjektiver Wertvorstellungen seitens der beteiligten Personen besonders problematisch.