front.jpg

Impressum

 

Patrimonium-Logo-GS.psd

Copyright © 2015

Patrimonium-Verlag

In der Verlagsgruppe Mainz

Alle Rechte vorbehalten

Printed in Germany

 

Erschienen in der Edition »Patrimonium Philosophicum«

 

 

Patrimonium-Verlagsbüro Abtei Mariawald

52396 Heimbach/Eifel

www.patrimonium-verlag.de

 

Gestaltung, Druck und Herstellung:

Druck & Verlagshaus Mainz GmbH

Süsterfeldstraße 83

52072 Aachen

 

Abbildungsnachweis Umschlag:

Unter Verwendung von » treerelfect3«, morguefile.com/archive/

display/850059, treerelfect3.jpg, by pippalou

 

 

 

 

 

ISBN: 978-3-86417-067-6

 

Zu diesem Buch

 

»Können wir objektive Wahrheit erkennen und wie weit reicht die Erkennbarkeit objektiver Wahrheit?« – Um diese Fragen des Philosophen, ja jedes Menschen, geht es in diesem Buch.1 Ausgehend von der Erschütterung, die H. v. Kleist erlebte, als er an aller objektiven Wahrheit verzweifelte, wird die Möglichkeit einer unbezweifelbaren Erkenntnis objektiver Wirklichkeit inklusive des von Kant für unerkennbar erklärten »Dinges an sich« und damit objektiver Wahrheit über das in sich selber Seiende aufgezeigt.

Die Kernfrage dieses Buches, ob der Mensch das »Gefängnis der eigenen Gedankenspinngewebe« transzendieren und die Wirklichkeit so erkennen kann, wie sie an sich ist, ist ja zugleich letztlich eins mit der Frage nach der Erkennbarkeit objektiver Wahrheit. Denn Wahrheit liegt in der recht zu verstehenden Übereinstimmung eines Urteils mit der Wirklichkeit, noch präziser, in dem Zusammentreffen der im Urteil vollzogenen behauptenden Setzung in bezug auf einen Sachverhalt mit dem Selbstverhalten dieses Sachverhalts. Wahrheit besteht also weder in der Brauchbarkeit eines Urteils, noch in seiner macht- und lebensfördernden Wirkung, noch in seiner logischen Widerspruchsfreiheit im Gesamtzusammenhang eines Systems. Sie besteht erst recht nicht in der Beziehung zu einem Menschen, vielen Zeitgenossen oder auch sämtlichen Menschen, die dieses Urteil für wahr halten – sondern Wahrheit eines Urteils besteht einzig und allein darin, dass der in einem Urteil behauptete Sachverhalt wirklich besteht, dass er unabhängig von irgendeiner Meinung darüber unserem Bewusstsein transzendent ist.

Eine sowohl für alle Erkenntnis und Wissenschaft als auch für das persönliche Leben grundlegendere und existentiellere Frage als die nach der Erkennbarkeit objektiver Wahrheit kann es wohl nicht geben. Und für die Metaphysik ist es ebenfalls eine Schicksalsfrage, ob wir an sich existierende Seiende und allgemeine und notwendige Sachverhalte, die Gesetze für das Sein selbst sind, erkennen können, bzw. worin diese gründen.

Und so unzeitgemäß es ist, den Menschen das zu sagen, was viele in unvorstellbarem Ausmaß nicht hören wollen, so zeitgerecht ist es andererseits, das darzulegen, was der heutige Mensch besonders braucht und worauf jeder Mensch als auf seine geistige Lebensquelle zugeordnet ist: objektive Wahrheit.

 

 

 

1 Das vorliegende Buch stellt eine wesentlich gekürzte Fassung von »Erkenntnis objektiver Wahrheit. Die Transzendenz des Menschen in der Erkenntnis« dar, meines ersten Buches, das ich 1969 als Doktorarbeit, mit dem späteren Untertitel als Haupttitel, geschrieben und hernach in zweimal überarbeiteter Form (1972, 1976) publiziert habe, aber hinter dessen Inhalt ich jetzt, nach sechsundvierzig Jahren, noch ganz stehe, weshalb ich einer Neuveröffentlichung gerne zugestimmt habe. Der Text wird hier in leicht überarbeiteter und aktualisierter sowie, den Wünschen des Verlags entsprechend, über weit mehr als die Hälfte gekürzter Fassung vorgelegt. Genaue bibliographische Angaben entnehme man dem Literaturnachweis.