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Nr. 951

 

Ultimatum der Orbiter

 

Begegnung in der Unterwelt – der Robotkaiser in Aktion

 

von H. G. EWERS

 

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Man schreibt den Monat Juni 3587 terranischer Zeitrechnung. Perry Rhodan setzt in Weltraumfernen immer noch seine Expedition, die mit der SOL begann, mit der BASIS planmäßig fort.

Dem Terraner kommt es, wie erinnerlich, darauf an, sich Zugang zu einer Materiequelle zu verschaffen, um die so genannten Kosmokraten davon abzuhalten, diese Quelle zum Schaden aller galaktischen Völker zu manipulieren.

Sechs der Schlüssel, die zusammen mit Laires Auge das Durchdringen der Materiequelle ermöglichen sollen, sind bereits im Besitz Perry Rhodans, und während es dem Terraner nun um die Auffindung des siebten und letzten Geräts geht, das sich auf Kemoaucs kosmischer Burg befinden soll, spitzt sich die Lage in der Menschheitsgalaxis immer mehr zu.

Die Verantwortlichen der LFT und der GAVÖK sind gleichermaßen beunruhigt über das Massenauftreten von Wesen, die alle das Aussehen der sieben letzten Flibustier, der meistgesuchten Verbrecher der Milchstraße, besitzen. Die Fremden nennen sich Orbiter, und sie sehen ihre Aufgabe darin, die Garbeschianer – so bezeichnen sie alle Humanoiden – aus der Galaxis zu verjagen.

Die Bedrohung der Menschheit wird in dem Augenblick akut, als eine riesige Flotte der Orbiter Olymp besetzt. Der Widerstand, der den Invasoren geleistet wird, führt zum ULTIMATUM DER ORBITER ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Simudden, Treffner, Schatten, Axe, Brack, ten Hemmings und Tobbon – Die letzten Flibustier flüchten sich in den Untergrund von Olymp.

Anson Argyris – Der Kaiser von Olymp macht den Orbitern zu schaffen.

Zarcher – Der Kommandant einer Orbiter-Flotte stellt ein Ultimatum.

Hotrenor-Taak – Der Lare gibt sich als Gegner der »Garbeschianer« aus.

1.

 

Die Treffner-Type namens Quysader schaltete das Funkgerät ein und rief das Flaggschiff der Flotte BAL.

Während der Orbiter darauf wartete, dass sich Kommandeur Zarcher meldete, musterte er zufrieden die Kontrollwand der Kommunalen Entsorgungszentrale von Trade City. Hier blinkte kein Lämpchen mehr; alle Monitore waren dunkel.

Endlich erschien auf dem Bildschirm seines Funkgeräts das Abbild Zarchers.

»Was hast du mir zu melden, Quysader?«, fragte der Flottenkommandeur.

Die Treffner-Type lächelte.

»Das Entsorgungszentrum ist desaktiviert«, berichtete er. »Die Garbeschianer werden sich wundern, wenn die Pumpsysteme der Abwässerbeseitigung und die automatischen Kläranlagen plötzlich stillstehen.«

»Gut gemacht!«, lobte Zarcher. »Der Gestank wird die Garbeschianer hoffentlich so entnerven, dass ihre ungezügelte Wildheit wieder durchbricht. Ich halte mich mit dem Gros der Flotte bereit, um jeden Widerstand mit vernichtenden Schlägen zu beantworten. Sorge dafür, dass das Entsorgungszentrum von einer ausreichenden Anzahl Roboter bewacht wird!«

»Das geht in Ordnung, Zarcher«, erwiderte die Treffner-Type.

»Danke, Quysader!«, sagte Zarcher und unterbrach die Verbindung.

Quysader nickte den anderen anwesenden Orbitern zu: einer Brack-Type namens Gorfain, einer Simudden-Type namens Keshra und einer Schatten-Type namens Santörn. Es handelte sich um die besten Computerspezialisten unter den Orbitern der Flotte BAL.

»Ich danke euch für die ausgezeichnete Arbeit.«

»Wir werden am nächsten Schwerpunkt ebenfalls fehlerfrei arbeiten«, erwiderte Santörn und warf mit einer Kopfbewegung eine Strähne »ihres« pechschwarzen Haares, das »sie« im Unterschied zum Original bis auf die Schulter fallend trug, aus dem Gesicht.

Quysader lächelte – und dann gefror sein Lächeln förmlich, als er sah, wie schlagartig alle Kontrolllampen und Monitore wieder aufleuchteten und anzeigten, dass sämtliche Entsorgungssysteme von Trade City fehlerlos arbeiteten.

»Das gibt es nicht!«, rief Gorfain und raufte sich das grüngefärbte Haar. »Quysader, besser als wir hätte niemand die Computer desaktivieren können! Es ist unmöglich, dass sie plötzlich wieder arbeiten.«

Die Treffner-Type namens Quysader gewann ihre Fassung zurück.

»Ihr habt versagt!«, rief sie.

»Wir haben nicht versagt«, widersprach die Simudden-Type namens Keshra. »Es gibt nur eine Möglichkeit. Die mobile Positronik muss wieder eingegriffen haben und verfügt offenbar über mehr und bessere technische Möglichkeiten, als wir aus ihren bisherigen Aktivitäten schließen konnten.«

»Das spielt keine Rolle!«, schrie Quysader unbeherrscht. »Wichtig ist nur das Resultat. Sorgt sofort dafür, dass die Computer nicht mehr arbeiten!«

Santörn zuckte die Schultern.

»Versuchen wir es also!«, wandte »sie« sich an ihre Mitarbeiter.

Die drei spezialisierten Orbiter entfernten die Abdeckplatten aller Computer, stellten fest, dass die Aktivierungsschaltkreise sich nicht auf geheimnisvolle Art und Weise erneuert hatten, und versuchten vergeblich zu ergründen, warum die positronischen Elemente der Computer dennoch wieder funktionierten.

»Wir könnten die Aktivitäten der Computer nur dann verhindern, wenn wir sie zerstören«, stellte Santörn abschließend fest.

Keshra kräuselte die Lippen und blickte fast so arrogant drein wie der echte Pearl Simudden in seinen besten Tagen.

»Es ist nicht unsere Schuld, wenn das Entsorgungszentrum weiter arbeitet, Quysader. Verantwortlich sind die Suchkommandos, denen es immer noch nicht gelungen ist, die mobile Positronik unschädlich zu machen.«

Quysader entgegnete nichts darauf. Er stellte abermals eine Funkverbindung mit dem Flaggschiff her und meldete dem Kommandeur: »Die mobile Positronik hat unsere Arbeit sabotiert. Es ist kaum zu glauben, aber trotz Entfernung sämtlicher Aktivierungsschaltkreise arbeiten alle Computer des Entsorgungssystems wieder.«

»Dann müsst ihr sie eben wieder desaktivieren!«, erwiderte Zarcher erregt. »Diese mobile Positronik kann doch nicht überall zugleich sein. Dennoch haben sich inzwischen achtzehn angeblich perfekt desaktivierte Computersysteme in Trade City wieder eingeschaltet. Quysader, ich habe dir unsere drei besten Computerspezialisten zugeteilt. Wenn nicht einmal sie in der Lage wären, die Sabotagemaßnahmen einer mobilen Positronik zunichte zu machen, müsste ich unsere Taktik der Provozierung der Garbeschianer für gescheitert erklären.«

»Sie sind nicht dazu in der Lage, Zarcher«, erklärte Quysader. »Es sei denn, wir würden die Computer der Entsorgungszentrale zerstören.«

»Das wäre die allerletzte Möglichkeit«, sagte Zarcher. »Ich schrecke davor zurück, denn wir müssen die technischen Anlagen Olymps für die vertriebenen Eigentümer dieses Planeten erhalten, die nach der Vertreibung der Garbeschianer zurückkehren werden, falls sie noch leben.«

»Welche Befehle hast du für mich?«, fragte Quysader.

»Du bleibst mit deinen Spezialisten in der Entsorgungszentrale«, sagte Zarcher. »Zusammen mit den davor postierten Robotern habt ihr zu verhindern, dass Garbeschianer eventuell mit Ersatz für die Aktivierungsschaltkreise eindringen, sobald die mobile Positronik unschädlich gemacht ist und die Computer dadurch erneut ausfallen.«

»In Ordnung«, erwiderte Quysader. »Aber wie willst du diese mobile Positronik fassen, die sich bisher immer unseren Kommandos entzogen hat?«

Zarcher lächelte.

»Wenn die Gewalt versagt, muss eine List ersonnen werden.«

 

*

 

Das Schott der Arrestzelle öffnete sich. Unwillkürlich wichen die sieben Flibustier etwas zurück, als sie draußen im Schiffskorridor drei der gefürchteten Kegelroboter sahen.

Doch dann wich einer der Roboter etwas zurück – und ein Orbiter mit dem Aussehen Axes trat durch die Schottöffnung.

Aber er war zweifellos intelligenter als der echte Axe und besaß gepflegte Umgangsformen, was sich gleich herausstellte.

»Hallo!«, rief er lächelnd. »Archetral schickt mich. Ich soll mich danach erkundigen, wie es euch geht.«

»Weshalb interessiert sich der Kommandant für unser Befinden?«, fragte Kayna Schatten. »Er kann sich doch denken, dass freiheitsliebende Intelligenzen wie wir unter der Gefangenschaft leiden.«

»Ich heiße Wyssel«, erklärte die Axe-Type. »Selbstverständlich weiß Archetral, dass eure Lage bemitleidenswert ist. Deshalb lässt er euch ausrichten, dass ihr ab sofort einige Erleichterungen erhaltet. So dürft ihr euch einmal täglich drei Stunden frei in der mittleren Schiffssektion bewegen, die selbstverständlich in dieser Zeit abgesperrt und bewacht sein wird. Außerdem erhaltet ihr täglich eine Ration solcher Lebensmittel, die von den auf Olymp hausenden Garbeschianern bevorzugt werden.«

»Und keinen Alkohol?«, quengelte Josto ten Hemmings, der sichtlich unter Depressionen litt.

Wieder lächelte Wyssel, dann griff er in eine Tasche seiner Montur und brachte eine Literflasche mit einem braunen Etikett zum Vorschein.

»Dieser Syntho-Whisky enthält dreiundvierzig Prozent Alkohol, Garbeschianer«, sagte er zu ten Hemmings.

Mit einem gurgelnden Schrei stürzte sich Josto ten Hemmings auf den Orbiter, riss ihm die Flasche aus der Hand und schraubte dann mit zitternden Fingern den Verschluss auf. Dann setzte er die Flasche an und trank in gierigen Schlucken.

Als Hemmings die halbgeleerte Flasche mit einem Schnaufer absetzte, glänzten seine Augen unnatürlich hell.

»Du bist ein Engel, Axe!«, sagte er. »Und dein Kommandant ist auch ein Engel.«

Abermals setzte er die Flasche an – und er setzte sie nicht eher ab, als bis er ihr keinen Tropfen mehr entlocken konnte.

Dann ließ er die Flasche los und brach wie vom Blitz gefällt zusammen.

»Alkoholvergiftung«, sagte Markon Treffner sachlich. »Kein Wunder nach der langen Abstinenz.«

»Bekommen wir keinen Whisky?«, erkundigte sich Pearl Simudden.

»Ihr auch?«, fragte Wyssel verwundert. »Wir dachten, nur ten Hemmings wäre Alkoholiker!«

»Wir sind doch keine Alkoholiker!«, rief Markon Treffner empört. »Im Gegenteil, wir sind Gegner des Alkohols. Deshalb vernichten wir ihn auch, wo wir ihn erwischen.«

Brush Tobbon lachte dröhnend, dann sagte er: »Du hast es gehört, Affenbruder. Also, wie ist es? Bringst du uns auch ein paar Flaschen?«

»Ich denke schon, dass sich das bewerkstelligen lässt«, meinte die Axe-Type.

»Diese Freundlichkeit!«, rief Pearl Simudden ironisch. »Mir scheint, die Orbiter haben eine tiefe Zuneigung zu uns entwickelt. Worauf dürfte das wohl zurückzuführen sein, Axe-Wyssel?«

»Der Kommandant möchte nicht, dass ihr während der Gefangenschaft ein psychisches Trauma entwickelt«, antwortete Wyssel.

»Aus Nächstenliebe, wie?«, höhnte der Akone.

»Ist doch praktisch egal, oder?«, warf der echte Axe verdrossen ein. »Ich will jedenfalls auch meinen Whisky!«

»Ich werde versuchen, was sich machen lässt«, erklärte Wyssel und zog sich zurück.

»Diese Fürsorge riecht nach einem fetten Köder«, erklärte Pearl Simudden, als sich das Schott wieder geschlossen hatte. »Ich möchte wetten, dass die Orbiter uns für irgendwelche Machenschaften einspannen wollen. Was meinst du dazu, Kayna?«

Kayna Schatten wiegte den Kopf.

»Es sieht fast so aus, Panika, aber es könnte ebensogut sein, dass Zarcher sich darauf besonnen hat, dass er für unsere körperliche und geistige Gesundheit seinem Vorgesetzten gegenüber verantwortlich ist.«

Markon Treffner kniete neben Josto ten Hemmings, zog ein Lid hoch und musterte die Pupille.

»Nicht lebensbedrohlich«, erklärte der Ara und richtete sich wieder auf. »Ich denke, dass keine finstere Absicht dahintersteckt, Panika. Das beweist die Tatsache, dass die Axe-Type nur für Josto Whisky mitgebracht hat, nicht aber für uns.«

Pearl schüttelte den Kopf.

»Das beweist es nicht, denn Archetral ist zweifellos ein heller Kopf und wird, wenn er uns hereinlegen möchte, alles so arrangieren, dass die offensichtlichen Tatsachen dagegen sprechen.«

Brush lachte trocken.

»Panika denkt wieder mal um drei Ecken herum. Er kann den ehemaligen Geheimdienstchef nicht verleugnen. Nehmen wir doch den Whisky, wie er kommt!«

Als hätte er damit ein Stichwort gegeben, öffnete sich das Schott erneut. Ein lächelnder Wyssel erschien in der Öffnung. An ihm vorbei schwebte ein Kegelroboter und setzte eine Kiste mitten in der Arrestzelle ab.

»Zehn Flaschen Syntho-Whisky«, sagte Wyssel. »Sobald wir auf Olymp gelandet sind, werdet ihr auch mit Lebensmitteln versorgt, wie ihr Garbeschianer sie bevorzugt.«

Er nickte und trat zurück. Der Roboter schwebte in den Korridor hinaus, dann schloss sich das Schott wieder.

Brush Tobbon öffnete die Kiste, indem er den Deckel mit seinen Pranken packte und einfach zerfetzte.

»Zehn Flaschen Whisky!«, röhrte er, dann warf er seinen fünf Gefährten je eine Flasche zu. »Für mich sind natürlich zwei«, stellte er fest. »Und Josto kriegt auch noch eine, sobald er wieder nüchtern ist.«

Kayna Schatten schraubte ihre Flasche auf und nahm einen mäßigen Schluck, dann schüttelte sie sich.

»Das Zeug ist warm und schmeckt muffig.«

Markon Treffner trank ebenfalls nur eine kleine Menge und meinte bedächtig: »Der muffige Nachgeschmack kommt davon, dass der Whisky aus Hefekulturen gebrannt wurde, die auf vorgereinigten Abwässern leben. Er würde verschwinden, wenn wir ihn kühlen könnten.«

»Auf Abwässern?«, rief Axe und spie den Whisky, den er eben aufgenommen hatte, aus. »Pfui Teufel!«

»Sei nicht so empfindlich, Affe!«, rief Brush freundlich und nahm einen großen Schluck. »Das ist der normale biologische Kreislauf.« Er blickte Kayna an. »Habe ich recht, Süße?«

»Ich bin nicht deine Süße, aber du hast recht, Brush«, antwortete Kayna Schatten. »Hefekulturen nehmen genauso wie Gemüsepflanzen keinen Schmutz auf, sondern nur gelöste Nährstoffe. Folglich spielt es überhaupt keine Rolle, woraus die Nährstoffe herausgelöst wurden.«

Brush Tobbon rülpste.

»Hefekulturen sind jedenfalls besser als Vorzugsmüll. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie wir ein Handelsschiff der GAVÖK kaperten und über den Whiskyvorrat herfielen.«

»Das ist ein Thema, wie geschaffen für echte Männer, wie?«, höhnte Kayna. »Darüber könntet ihr stundenlang diskutieren. Und darüber vergesst ihr etwas viel Wichtigeres.«

»Was denn?«, fragte Brush Tobbon und blickte die Plophoserin fragend an.

Pearl Simudden lächelte in sich hinein.

»Du weißt, wovon ich sprechen will, nicht wahr, Panika?«, fragte Kayna.

Der Akone nickte.

»Es erscheint dir sehr wichtig, dass die SIRKON-BAL demnächst auf Olymp landet, nicht wahr? Aber mir gefallen deine daraus folgenden Spekulationen nicht, Kayna.«

»Aha!«, machte Kayna Schatten. »Dir gefallen meine Spekulationen nicht, obwohl ich sie noch gar nicht ausgesprochen habe!«

»Das brauchst du auch nicht. Ich kenne dich doch.«

Kayna lächelte.

»He!«, grölte Brush Tobbon und zeigte mit dem Finger auf Kayna. »Du denkst an Flucht, nicht wahr?«

»Erraten, Brush«, erwiderte Kayna Schatten ernst. »Uns stehen zwei große Vorteile bevor: Wir werden auf Olymp landen – und wir werden uns im Mittelsektor des Schiffes frei bewegen können. Ich sage euch, wenn es uns nicht gelingt, diese Gelegenheit zur Flucht zu nutzen, sind wir nicht wert, Flibustier genannt zu werden!«

Pearl Simudden klatschte und rief sarkastisch: »So ähnlich dachtet ihr, bevor ihr in die Falle von Xirdell geflogen seid!«

»Er macht wieder in Panik, unser Panika«, grollte Brush Tobbon. »Hört nicht auf ihn! Kayna, ich verlasse mich auf dich, dass du dir etwas ausdenkst! Wenn ich mir vorstelle, dass wir auf Olymp fliehen können! So viele gute Verstecke, wie es dort gibt, können die Orbiter gar nicht nach uns durchsuchen!«

Er senkte seine Stimme.

»Ich habe da Gerüchte über ein subplanetarisches Labyrinth gehört, das sich Kaiser Argyris während der Konzilsherrschaft gebaut haben soll. Das wäre doch ein ideales Versteck für uns.«

 

*

 

»Ich fühle es, hier lauern Gefahren!«, sagte Cern Jost.

»Das ist ja etwas ganz Neues«, spottete die Chaioanerin Vljegah.

Fürst Nurim Dagorew, der von Anfang an an der Spitze der kleinen Gruppe gegangen war, spähte in den von dunkelgrünem Licht erhellten Korridor, der durch die mit grobem Mauerwerk verkleideten Wände einem uralten Gewölbe unter einer Burg ähnelte.

»Auf jeden Fall ist erhöhte Vorsicht geboten«, erklärte der Stellvertreter Kaiser Argyris'. »Hier kenne ich mich nicht mehr aus. Wir dürfen also keinen Schritt gehen, bevor wir nicht zuvor jeden Quadratzentimeter genau untersucht haben – und zwar auch an den Wänden und an der Decke.«