HEEL Verlag GmbH
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© der deutschen Ausgabe:
2017 HEEL Verlag GmbH
© 2016 éditions Rustica, Paris
Fleurus Editions, imprint Rustica, 15/27 rue Moussorgski, 75018 Paris
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Originaltitel: Découvrir la permaculture
Original-ISBN: 978-2-8153-0779-6
Fotos ©
Fotolia: hiphoto39, Ingo Bartussek
iStockphoto
Rustica: Franck Boucourt, Éric Brenckle, Christian Hochet, Virginie Klecka, Frédéric Marre, Alexandre Petzold.
Deutsche Ausgabe:
Übersetzung: Christina Meuser, Bonn
Satz: gb-s Mediendesign, Königswinter
Coverdesign: Axel Mertens, Königswinter
Lektorat: Helge Wittkopp
Alle Rechte, auch die des Nachdrucks, der Wiedergabe in jeder Form und der Übersetzung in andere Sprachen, behält sich der Herausgeber vor. Es ist ohne schriftliche Genehmigung des Verlags nicht erlaubt, das Buch und Teile daraus auf fotomechanischem Weg zu vervielfältigen oder unter Verwendung elektronischer bzw. mechanischer Systeme zu speichern, systematisch auszuwerten oder zu verbreiten.
– Alle Rechte vorbehalten –
– Alle Angaben ohne Gewähr –
Printed in Slovakia
ISBN 978-3-95843-580-3
eISBN 978-3-95843-613-8
Einen Permakulturgarten zu bewirtschaften bedeutet, sich auf nachhaltige, energiesparende und gleichzeitig besonders produktive Gartenarbeit einzustellen. Ohne Ihren Körper oder Ihre Finanzen zu strapazieren, haben Sie am Ende ein optimiertes Umfeld geschaffen, in dem der Garten ein sich selbst erhaltendes System darstellt.
Die Methoden der Permakultur bemühen sich, egal ob neu konzipiert oder schon sehr alt, stets darum, natürliche Lösungen für die immer wiederkehrenden Probleme des Gärtners zu finden: von der Vorbereitung des Bodens und seiner Düngung bis zu den Daueranforderungen des Anbaus, Wasserbedarfs und der Eindämmung unerwünschter Gäste – Unkraut, Schädlinge und verschiedene Parasiten –, mit dem erklärten Ziel der Optimierung der Ernte, was Menge und Qualität betrifft.
In den 1970er Jahren entwickelten die beiden australischen Umweltschützer Bill Mollison und David Holmgren die Grundlagen der Permakultur und gaben ihr den Namen Permaculture – eine englische Zusammenziehung aus den Wörtern permanent agriculture, also „ununterbrochener Ackerbau“.
Diese in den 70er Jahren entwickelten Gartentechniken beruhten vor allem auf Maßnahmen des gesunden Menschenverstandes: keine Bodenbehandlung, Abfall-Recycling durch Kompostierung, Diversifizierung der Anbauweise, Anwendung ökonomischer Techniken und, ganz allgemein, ein systematischer Kampf gegen die Verschwendung. Bis heute geht es darum, sich des Vorhandenen zu bedienen und den Wert des Bestehenden so gut wie möglich zu nutzen. Was aber nicht heißt, sich abzuschotten. Ganz im Gegenteil: hier oder anderswo, in der Stadt wie auf dem Land, in unterschiedlichen Klima- und Geländeformen ist ein Permakulturgarten immer ein offener Ort, der sowohl seine nahe als auch die entfernte Umgebung offen aufnimmt.
Der Wald, ein modellhaftes Ökosystem für die Permakultur
Nichts wird von vornherein verworfen und alles ist potenziell integrierbar. Es geht darum, zu sehen, zu tun, auszuprobieren, zu beobachten und sich umzuorientieren. Nachhaltig, aber niemals statisch. Die Bestimmung eines Permakulturgartens ist es, sich mit seinem Gärtner zu entwickeln.
Uns interessiert hier vor allem das Betreiben eines Gartens. Aber über das Gärtnern hinaus kann Permakultur, getreu ihren Grundätzen, auf alle Bereiche des Lebens angewendet werden: von unserem Lebensort und unserer Ernährungsweise bis hin zu der Art, wie wir uns kleiden und sogar wie wir uns pflegen.
Eine starke Inspirationsquelle für die in der Permakultur angewendeten Anbaumethoden ist die Natur selbst. Insbesondere dient hier der Wald, als ein sehr produktives Ökosystem und in unseren Breiten das am wenigsten künstliche, als vorrangiges Vorbild. In der Tat bemüht sich im Gartenbereich die Permakultur darum, Leonardo da Vincis Aufforderung nachzukommen: „Wähl dir nur einen einzigen Lehrmeister: die Natur!“
Permakultur bedeutet für die Gartenarbeit, mit geringstem Kostenaufwand eine Umgebung zu schaffen, in der sich die kultivierten Pflanzen von ihrer Anpflanzung bis zur Ernte wohlfühlen.
Trotz einer großen Vielfalt an Lebensräumen, die sich aus den klimatischen Bedingungen und der Bodenbeschaffenheit ergeben, sind die Antworten der Permakultur paradoxerweise stets dieselben und konzentrieren sich auf drei Kernideen: eine stets bedeckte Erde, eine auf das Minimum reduzierte Bearbeitung des Bodens und eine gezielte Vermeidung von Verschwendung durch systematisches Sammeln und Recycling.
Die Umsetzung dieser drei Vorgaben genügt, um ein selbstständiges Wachstum der Pflanzen unter Aufwendung geringer Mittel zu erreichen.