Daan Schoonhoven ist begeisterter Naturfotograf und entwickelt schon seit über 15 Jahren Konzepte für die Naturfotografie, um sie einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. So ist er Betreiber der niederländischen Fotografen-Communitys www.nederpix.nl und www.birdpix.nl sowie Gründer der Naturfoto-Organisation PiXFACTORY und der Bildagentur Buiten-Beeld. Bei seiner eigenen fotografischen Arbeit bleibt Daan seiner ersten Liebe treu, der Vogelwelt.
Bob Luijks ist ein professioneller Naturfotograf, der nicht nur fotografiert, sondern sein Wissen auch gerne an andere Fotografen weitergibt, indem er Bücher schreibt und Workshops organisiert. Bob ist seit Anfang 2018 Chefredakteur des niederländischen Magazins »Natuurfotografie«. In der Fotografie konzentriert sich Bob vor allem auf die Natur in der näheren Umgebung. Sein Motto lautet: »Schau dich in deiner Umgebung gut um und lasse Dich von der Schönheit des Gewöhnlichen überraschen.«
Arno ten Hoeve ist Grafikdesigner und Fotograf: In seinem Berufsleben dreht sich alles um Bilder und wie etwas aussieht. Wenn er eine Kamera in der Hand hat und ein gutes Motiv sieht, konzentriert er sich nur auf eines: das Bild. Für ein gutes Foto ist ihm nichts zu viel: Selbst wenn er dafür zehn Mal durch den Matsch kriechen oder an dieselbe Stelle zurückkehren muss, nimmt er das gerne in Kauf. Arno gilt als wegweisender Vogelfotograf. Er ist auch als Buchautor und -designer aktiv.
Alle drei Fotografen wirken maßgeblich als Autoren an den Praxisbüchern zur Naturfotografie mit, die unter Herausgeberschaft von Daan in deutscher Übersetzung beim dpunkt.verlag erscheinen.
Zu diesem Buch – sowie zu vielen weiteren dpunkt.büchern – können Sie auch das entsprechende E-Book im PDF-Format herunterladen. Werden Sie dazu einfach Mitglied bei dpunkt.plus+: www.dpunkt.plus |
Die 49 besten Tipps für Pflanzen,
Tiere und Landschaft
Daan Schoonhoven
Bob Luijks
Arno ten Hoeve
Übersetzung: Volker Haxsen
Lektorat: Rudolf Krahm
Copy-Editing: Petra Kienle, Fürstenfeldbruck
Satz: Birgit Bäuerlein
Herstellung: Stefanie Weidner
Umschlaggestaltung: Michael Oreal, www.oreal.de,
unter Verwendung eines Fotos von Bob Luijks
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN: |
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978-3-86490-616-9 |
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978-3-96088-659-4 |
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ePub |
978-3-96088-660-0 |
mobi |
978-3-96088-661-7 |
1. Auflage 2019
© 2019 dpunkt.verlag GmbH
Wieblinger Weg 17
69123 Heidelberg
© 2017 by Daan Schoonhoven
UItgeverij Birdpix, De beste 50 tips voor natuurfotografen NXT LVL
PiXFACTORY · Watergoorweg 104, 3861 MA Nijkerk
ISBN 978-90-79588-21-3
eISBN 978-39-60886-60-0
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Vorwort
Ohne Vordergrund keine Landschaft
Bildrauschen zum Vorteil nutzen
Es gibt kein schlechtes Wetter
Hat der Spiegel ausgedient?
Fotografieren Sie immer mit Polarisationsfilter
Naturfotografie für Sparsame
Handlung durch Menschen im Bild
Finger vors Objektiv, Streulicht verschwunden
Immer RAW
Fotos brauchen ein Gleichgewicht
Lieblingsplatz gesucht
Sorgfalt macht den Unterschied
Die Sonne als Sternchen
Vorzüge von Wildparks
Bewegung als dritte Dimension
Das Hochformat hat eine andere Wirkung
Unverzichtbares Zubehör
Sich als Fotograf weiterentwickeln
Licht, Licht und nochmals Licht
Fotografieren auch bei Eiseskälte
Wissen ist Macht
Unverzichtbare Apps
DPI und PPI sind unwichtig
Dem Motiv Raum geben
Durch etwas hindurch fotografieren
Lieber rechts als links
Libellen aus nächster Nähe
Kreativität ist mehr als nur ein Kniff
Stative im Eigenbau
Kamera- und Objektivkalibrierung
Bilder zusammensetzen
Helles Licht und grelle Farben einfach mal meiden
Was bezwecken Sie mit einem Foto?
Die Top-Fotolocations
Ihre individuelle Sehweise und Ihren eigenen Stil finden
Versteckte Kamerafunktionen
Vergrößern Sie Ihren Radius
Die Regeln brechen
Von Tieren nicht bemerkt werden
Geduld aufbringen
Nachbearbeiten ist Pflicht
Wasser – das ultimative Bildelement
Tief, tiefer, am tiefsten
Auf das scharfstellen, was Sie begeistert
Gedächtnisstütze für die Blende
Ein oder mehrere Objektive?
Schmutz auf dem Sensor vermeiden
Action!
Genießen Sie es!
Index
Hinweis zur deutschen Übersetzung (Anm. d. Lektorats)
Da die Autoren Niederländer sind, nehmen sie in mehreren Fällen auf Aufnahmeorte in den Niederlanden Bezug und nennen niederländische Internet-Quellen. Wann immer möglich, wurden in der Übersetzung deutsche Entsprechungen ergänzt, ohne jedoch die niederländischen Informationen zu ersetzen. So sollen deutsche Naturfotografen, die die Niederlande besuchen, von diesen Informationen profitieren.
Wir, also Arno ten Hoeve, Daan Schoonhoven und meine Wenigkeit, haben uns bereits seit zehn Jahren zu allen Jahreszeiten rund um die Uhr mit der Naturfotografie befasst. In dieser Zeit konnten wir so manche Erkenntnisse auf diesem wundervollen Gebiet sammeln. In diesem Leitfaden wollen wir diese Erfahrungen in Form von einfach zu befolgenden Tipps mit Ihnen teilen, wir werden dabei so manchen Mythos aus diesem Bereich enttarnen und uns an die Fakten halten.
Am 24. und 25. März 2018 fand unsere Naturfotoveranstaltung PiXperience in Nijkerk statt: Dort offerierten wir eine Sammlung von 36,5 Tipps aus der Praxis der Naturfotografie, die uns auch selbst immer wieder bei der Suche nach der »perfekten Perspektive« geholfen haben und die wir nun endlich der Öffentlichkeit vorstellen wollen. Wie wunderbar musste es doch sein, dachten wir damals, diese Tipps zu Papier zu bringen und diese Sammlung noch ein wenig zu erweitern, sodass daraus die persönlichen Top-50 der »Supertipps« werden? Das Ergebnis war bereits Ende März fertig und nun halten Sie es auch in deutscher Übersetzung in den Händen.
Es liegt uns fern, mit diesem Werk einen kompletten Kurs in Naturfotografie geben zu wollen. Dafür verweisen wir lieber auf unsere ausführlichen Praxisbücher, von denen bereits einige in deutscher Übersetzung beim dpunkt.verlag erschienen sind. Vielmehr handelt es sich hier um die Weitergabe persönlicher Erfahrungen aus dem gesamten Spektrum der Naturfotografie. Die Hinweise sind leicht verständlich, sodass Sie sie leicht in Ihr persönliches fotografisches Interessengebiet integrieren können. Wir wünschen Ihnen überdies, dass Sie aus diesem Buch auch so manche Inspiration zu eigenen Werken ziehen können!
Gerne bedanke ich mich bei dieser Gelegenheit noch bei Marijn Heuts, Roeselien Raimond und Johan van de Watering für ihr Feedback und ihre Unterstützung.
Nijkerk, August 2018
Bob Luijks
Ohne Vordergrund keine Landschaft |
Manchem erscheint die Landschaft als Motiv als einfaches Sujet, da sie ja hübsch anzusehen und stets verfügbar ist, doch der Schein trügt gewaltig. In einem guten Landschaftsfoto kommt meist vieles zusammen: Licht und Stimmung, eine eindrucksvolle Bildkomposition, das Wissen über den Aufnahmeort und die -technik, sorgfältiges Arbeiten und offene Augen. Dem Vordergrund kommt dabei eine tragende Rolle zu.
Beim klassischen Landschaftsfoto denkt man unweigerlich an den Einsatz eines Weitwinkelobjektivs. Bei einer Vollformatkamera sind das Brennweiten unter 24 mm. Bei solch großen Bildwinkeln kommt viel auf das Foto, was einerseits das Gefühl von Weite erzeugt, andererseits aber Gefahren mit sich bringt. Da alles, was sich dann mehr als einige Meter weit weg befindet, ziemlich klein abgebildet wird, passiert es nur allzu leicht, dass in großen Anteilen des Bilds nichts los ist.
Hier kommt nun die wichtige Rolle des Vordergrunds zum Tragen. Ist dieser fürs Auge interessant, sorgt er dafür, dass im unteren Bildteil genug zu sehen ist. Das kann so weit gehen, dass der Rest der Landschaft auf einen kleinen schmuckvollen oberen Bildrand reduziert wird, da der Vordergrund viel Raum einnimmt.
Damit der Vordergrund deutlich genug in Erscheinung tritt, sollte er sich genügend vom restlichen Bildinhalt absetzen. Dies kann sowohl durch eine andere Struktur als auch farblich oder durch das auftreffende Licht der Fall sein. Typische Beispiele sind markante Steine in Bächen, Seerosen auf Teichen oder Farne in einem Wald. Diesen Vordergrundbildelementen gilt es dann meist sehr nah zu kommen, damit die gewünschte Bildwirkung erzielt wird. Oftmals sind damit auch tiefe Kameraperspektiven von unter einem Meter über dem Boden verbunden.