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Nr. 1277

 

Nachricht aus Gruelfin

 

Ovaron meldet sich – ein Geheimnis wird offenbart

 

von H. G. Ewers

 

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Im Jahre 429 NGZ sind auf Terra, im Solsystem und andernorts viele Dinge von kosmischer Bedeutung geschehen.

Da war zum Beispiel der Angriff der beiden letzten Elemente des Dekalogs. Doch er wurde abgewehrt, und die letzten Chronofossilien konnten aktiviert werden. Damit ergab sich eine neue Lage: Die Endlose Armada machte sich auf den langen Weg zurück. Und viele Menschen nahmen, von akutem Fernweh ergriffen, das Angebot der Reste des Virenimperiums an und brachen mit den aus Viren geformten Schiffen in ferne Bereiche des Kosmos auf.

Gegen Jahresende, Millionen Lichtjahre von Terra entfernt, wurde schließlich durch die Ritter der Tiefe das große Werk vollbracht. Der Frostrubin, dem die äonenlange Suche der Endlosen Armada galt, erreichte wieder seinen ursprünglichen Standort in der Doppelhelix des Moralischen Kodes.

Doch blenden wir noch einmal zurück zum August 429 und beschäftigen wir uns mit den Vironauten, die nach ESTARTU geflogen sind – diesmal speziell mit Reginald Bulls EXPLORER-Truppe und Irmina Kotschistowa, die zu Bully gestoßen ist.

Nach dem Kampf gegen das Kodexfieber, den Irmina mit Bravour bestand, erreicht die LIVINGSTONE überraschend den EXPLORER-Verbund. Das Schiff bringt NACHRICHT AUS GRUELFIN ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Reginald Bull – Der EXPLORER-Chef erhält eine Nachricht aus Gruelfin.

Dagen Bosig und Jas-Tenn – Männer von der LIVINGSTONE.

Ovaron – Sein Körper ist tot, doch sein Bewusstsein lebt.

Neiradyr, Scharlom und Dorschorow – Hohe Interpretatoren der Cappins.

1.

429 NGZ

 

Das Chaos, das alle EXPLORER-Segmente beherrscht hatte, war erst vor kurzem abgeklungen. Deshalb hatte Reginald Bull bis vor wenigen Sekunden noch keine Zeit dafür gefunden, die Bedeutung der Begegnung, die ihm bevorstand, in ihrer ganzen Tragweite bewusst zu erfassen.

Das holte er jetzt nach.

Es raubte ihm den Atem, denn seine Gedanken und Gefühle wurden jählings von alten Erinnerungen überschwemmt. Es war ein Sturm, der übermächtig zu werden drohte, als die Besucher den zentralen Kommunikationsraum der EXPLORER betraten.

Es waren nicht die beiden zuerst hereinkommenden Personen, die Bullys Emotionen derart aufwühlten, denn die kannte er schon lange: Dagen Bosig, ehemaliger Sturmreiter und derzeitiger Mentor der wieder angekoppelten LIVINGSTONE (dem Seg-45 der EXPLORER) und der Ara Jas-Tenn, Sprecher der Vironauten und Exobiologe.

Es waren die hinter diesen beiden Männern eintretenden drei Personen, die die alten Erinnerungen in Reginald Bull übermächtig werden ließen – Erinnerungen an die Gefahr, die dem Solsystem durch den cappinschen Todessatelliten gedroht hatte, Erinnerungen an die Zeitreisen mit dem Nullzeit-Deformator in die Erdvergangenheit und an die Entdeckung Ovarons und seiner Vertrauten Merceile, Erinnerungen an die Expedition der MARCO POLO in die Sombrero-Galaxis Gruelfin, an die Begegnungen und Abenteuer mit den verschiedenen Cappin-Völkern, an die Kämpfe gegen die Takerer und an die Abwehr einer Cappin-Invasion der Milchstraße.

Bulls Augen verdunkelten sich, als er an das Jahr 3441 zurückdachte, in dem die MARCO POLO aus Gruelfin in die Milchstraße zurückgekehrt war – und in dem der Schwarm die Verdummung und das Chaos über alle galaktischen Völker gebracht hatte. Es war die finsterste Zeit der Menschheitsgeschichte gewesen – und eine der härtesten Bewährungsproben. Die Menschheit hatte diese Probe bestanden, aber endgültig war die vom Schwarm drohende Gefahr erst gebannt worden, als das Corps der Cappins unter Ovarons Führung in der Milchstraße eingetroffen war.

Sanfte Berührungen an seinen Oberarmen führten Bulls Bewusstsein aus dem Strudel der Emotionen und ließen ihn aus der geistigen Abwesenheit zurückkehren.

Er blickte nach links und rechts und sah, dass Stronker Keen und seine Gefährtin Lavoree, die gemeinsam als Vi-Mentoren der Gesamt-EXPLORER fungierten, sich so dicht neben ihm aufgestellt hatten, dass sie ihn berührten. Sie traten lächelnd zurück, als sie bemerkten, dass sein Bewusstsein wieder in der Gegenwart weilte. Reginald Bull richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Besucher, die hinter Dagen Bosig und Jas-Tenn den Kommunikationsraum betreten hatten.

Es waren eine Frau und zwei Männer – und alle drei waren Intelligenzen des hominiden Typs. Eigentlich sahen sie wie Terraner aus: eine zierliche, grünäugige Frau mit langem, blauschwarzen Haar, ein untersetzter, kräftig gebauter und energiegeladen wirkender Mann mit schütterem grauweißen Haar und ein großer, hagerer Mann mit kurzgeschorenem lackschwarzen Haar.

Irgendwo in einer Menschenmenge auf der Erde wären sie Bully wahrscheinlich gar nicht aufgefallen. Es gab Millionen Menschen, die ihnen ähnelten.

Dennoch, Bully war sicher, dass sie seine Aufmerksamkeit auch dort erregt hätten, wenn er sie nur ein paar Sekunden lang bewusst angesehen hätte. Etwas ging von ihnen aus, das ihm, der mit Leuten wie ihnen befreundet gewesen war, ihre wahre Natur verriet und vor seinem geistigen Auge das Abbild jenes Mannes entstehen ließ, der einer der treuesten Freunde der Menschheit gewesen war.

Gewesen war ...?

Bully lauschte in sich hinein. Nein, er besaß keine Information darüber, ob der Mann noch lebte, an den ihn die drei Besucher erinnerten: der Ganjase und Ganjo Ovaron. Aber er wusste, wenn Ovaron im Jahre 8 vor NGZ (oder 3580 A.D.) noch gelebt hätte, wäre der Hilferuf, den Atlan, damals Lordverwalter des Neuen Einsteinschen Imperiums, über Dakkarkom nach Gruelfin gesandt hatte, nicht ohne Echo geblieben. Ganz ohne Zweifel hätte ein noch lebender Ovaron darauf mit der Entsendung eines Hilfskorps über eine Pedoweiche reagiert, wie er es im Jahre 3443 getan hatte.

Da er es nicht getan hatte, musste Ovaron in diesem Jahre bereits tot gewesen sein. Zwar hatte Gucky dem Ganjo den Zellaktivator des toten Imperators Dabrifa übergeben, aber dieser Aktivator hatte offenbar irgendwann seinen Dienst eingestellt.

Reginald Bull merkte erst dann, dass sein Geist schon wieder auf Abwege geraten war, als Jas-Tenn zu ihm sprach.

Der Ara stellte die drei Cappins vor.

Bull riss sich gewaltsam zusammen und hörte zu.

Die Frau hieß Neiradyr und gehörte dem Volk der Lofsooger an, das nach dem Untergang des Ersten Ganjasischen Reiches den vierten Planeten der Sonne Hydepolosch besiedelt und sich eine äußerst friedliche Zivilisation aufgebaut hatte.

Der untersetzte Mann mit dem grauweißen Haar trug den Namen Scharlom und stammte aus dem Volk der Takerer. Sein Aussehen erinnerte Bull am wenigsten an Ovaron. Aber wenn er Bull direkt ins Gesicht sah, glaubte der Terraner, in Ovarons Augen zu blicken. Er spürte, dass den Takerer ein Geheimnis umgab.

Der andere Mann schließlich war ein Ganjase und hieß Dorschorow. Sein scharfgeschnittenes Gesicht erinnerte Bull am stärksten an Ovaron. Es wirkte hart und kantig, und die Nase war schmal und gekrümmt wie die eines alten nordamerikanischen Indianerhäuptlings. Unwillkürlich dachte Bull an Don Redhorse. Nur seine Augen hatten nicht das geringste von Ovarons Augen – und nach einer Weile erkannte der Terraner auch, woran das lag.

Es waren Transplantate, Produkte einer hochentwickelten Technologie, zusammengesetzt aus Hunderten kristalliner Mikrofacetten.

Ersatz für die eigenen, organischen Augen, die Dorschorow irgendwann verloren hatte – bei einem Unfall oder bei Kämpfen.

Bull begann zu ahnen, dass auch in Gruelfin die Geschichte der letzten fünf Jahrhunderte nicht kontinuierlich und friedlich verlaufen war.

»Neiradyr, Scharlom und Dorschorow sind die Hohen Interpretatoren«, erklärte Jas-Tenn. »Ihnen haben wir es hauptsächlich zu verdanken, dass unsere Gefangenschaft auf Erysgan nur von kurzer Dauer war.«

»Gefangenschaft?«, echote Bull und blickte die Cappins fragend an.

»Wir hielten sie anfangs für Invasoren aus ESTARTU«, erläuterte Dorschorow.

Bull hielt unwillkürlich den Atem an.

Was wussten die Cappins über die Mächtigkeitsballung ESTARTU – und wieso fürchteten sie eine Invasion von dort?

»Vor vierundvierzig eurer Standardjahre versuchte der erste Kundschafter aus ESTARTU, in Gruelfin einzudringen«, berichtete Neiradyr. »Wir konnten ihn abfangen. Leider kämpfte er so wütend und kompromisslos, dass sein Tod unvermeidlich war.«

»Sotho Gun Nliko!«, flüsterte eine Frauenstimme.

Bull sah sich um und entdeckte Irmina Kotschistowa, die mit blassem Gesicht an einer Wand lehnte.

»Kralshs Herr und Meister und ein Ewiger Krieger, der vor vierundvierzig Jahren vor Gruelfin ums Leben kam«, fügte die Metabio-Gruppiererin erklärend hinzu. »Das Bild fängt an, sich abzurunden.«

Bull schüttelte kaum merklich den Kopf. Er hatte ganz und gar nicht den Eindruck, als würde das Bild sich abrunden. Ganz im Gegenteil: Die Sache wurde immer mysteriöser.

»Dieser Kundschafter aus ESTARTU«, sagte Lavoree. »Er kam ja sicher mit nur einem einzigen Schiff. Wie konntet ihr ihn dann abfangen: ein Staubkorn im Vorfeld einer riesigen Sterneninsel?«

»Wir waren gewarnt«, antwortete Scharlom.

Bulls Herz schlug plötzlich bis zum Hals. Seine eben noch dunklen Ahnungen wurden heller.

»Gewarnt – von wem?«, fragte er mit belegter Stimme.

»Von Ovaron«, erwiderte Scharlom – und doch nicht Scharlom, denn seine Stimme klang so verändert, dass Bull sofort wusste, dass ein anderes Bewusstsein als das Scharloms aus ihm sprach.

Aber das war ihm nicht so wichtig. Wichtiger war ihm etwas anderes.

»Von Ovaron?«, stieß er hervor. »Er lebt also noch?«

»Ja und nein«, sagte die Stimme aus Scharlom – und diesmal merkte Bull, dass es eine weibliche Stimme war – die Stimme einer Pedotransfererin. »Aber das ist eine lange Geschichte. Sie begann im Jahre 3580 eurer alten Zeitrechnung.«

2.

3580 A.D. – 52 NGZ

Zurück zu den Sternen

 

Keltraton sah mit brennenden Augen zu, wie der Sarg mit den sterblichen Überresten Ovarons auf einer Antigravplattform in die Mannschleuse schwebte.

Neben ihm schluchzte leise Jertaime.

Ohne es selbst zu merken, legte Keltraton ihr einen Arm um die Schultern.

Das Innenschott der Schleuse schloss sich hinter der Antigravplattform mit dem Sarg. Bildschirme erhellten sich. Einer zeigte das Innere der Mannschleuse, zwei die nähere und die weitere Umgebung der GANJOHA MASSO.

Vom Planeten Hätvrinssan und seiner Sonne Zaytgraver war längst nichts mehr zu sehen. Sie waren schon zu Beginn des ersten Linearmanövers im Meer der Sterne hinter dem Schiff verschwunden. Jetzt, während des ersten Orientierungsmanövers im Normalraum, sah Keltraton keinen einzigen Stern und keine einzige Sternkonstellation, die ihm bekannt vorkamen.

Doch das ist kein Wunder!, dachte er bitter. Nur eine Minderheit der Cappins kennt sich noch mit den Sternen aus.

Auf dem Bildschirm, der die Schleusenkammer zeigte, war zu sehen, wie sich das Außenschott allmählich öffnete. Die Luft war schon vorher herausgepumpt worden, deshalb wirbelte nur der kümmerliche Rest als Kondensschleier durch den Spalt und verwandelte sich unterwegs in Eiskristalle, die sich rasch im All verloren.

Hatelmonh, Keltratons engster Freund, der entscheidend bei der Befreiung Ovarons aus seinem Kerker mitgewirkt hatte, salutierte, indem er die linke Hand auf die Herzgegend presste. Keltraton, Epidron, Volschymon und Jertaime folgten seinem Beispiel.

»Von den Sternen bist du gekommen; zu den Sternen sollst du wieder gehen!«, sagte Hatelmonh feierlich.

Schmerzlich wurde Keltraton an die letzten Worte des sterbenden Ovaron erinnert.

Seht, die Sterne! Sie rufen euch! Lasst sie nicht vergebens warten!

Es waren keine leeren Worte gewesen. Im Gegenteil, sie wogen überaus schwer. Hatten sie doch die Umstehenden aufgefordert, die Cappin-Völker wieder aus der aufgezwungenen Isolation Gruelfins herauszuführen und der Raumfahrt wieder den Platz zuzuweisen, der ihr gebührte.

Ein Jahrhundert lang war die Entwicklung in Gruelfin in eine verhängnisvolle Sackgasse gelaufen. Die Ovaron-Plomben, die vom größten aller Ganjos als Werkzeuge des Friedens eingeführt worden waren, hatten unter seinen Nachfolgern eine völlig andere Bedeutung erlangt. Weil diese Männer nicht Ovarons Größe besaßen und deshalb um ihre durch Intrigen, List und Meuchelmord »erkämpfte« Macht bangten, hatten sie die Ovaron-Plomben zur Erniedrigung aller Raumfahrer und zur Diskriminierung der Raumfahrt missbraucht.

Psychologische Bearbeitung, verbunden mit der gewaltsamen Unterdrückung jeden Aufbegehrens, hatten in diesem einen Jahrhundert dazu geführt, dass die Mehrheit aller Cappin-Völker die Raumfahrt verabscheute, ja, sich sogar davor fürchtete, sich einem Raumschiff anzuvertrauen. Die Raumfahrer waren zu »Unberührbaren« geworden, die man verächtlich »Lichter« nannte und die man mied, wo man nur konnte. Unter diesen Umständen hatte die Raumfahrt sich auf ein Minimum reduziert. Es wurden nur noch die allernotwendigsten Flüge durchgeführt. Viele Planeten kapselten sich ganz ab, und Gruelfin isolierte sich vom übrigen Universum.

Das Cappin-Volk der Wesakenos bildete eine Ausnahme. Sie, die sich schon früher gegen fremde Herrschaftsansprüche behauptet hatten, weigerten sich auch diesmal, Befehle des jeweils amtierenden Ganjos anzunehmen. Als einziges Volk in Gruelfin betrieben sie weiterhin intensiv Raumfahrt – und ihre Schiffe waren nicht durch Ovaron-Plomben in ihrem Aktionsradius eingeschränkt.

Es lag noch gar nicht so lange zurück, dass Hatelmonh und die übrige Besatzung mit der GANJOHA MASSO zu der offiziellen Hauptwelt der Wesakenos, Vecchal, geflogen waren, um auf Befehl des damaligen Ganjos Skorvamon den Wesakenos Ovaron-Plomben für ihre Raumschiffe aufzudrängen.

Das Vorhaben war gescheitert – und nur der Intervention Keltratons, der als hochgeborener Ganjase einen gewissen Einfluss auf Skorvamon besaß, waren die Raumfahrer der GANJOHA MASSO um eine drakonische Strafe für ihr »Versagen« herumgekommen.

Inzwischen war Skorvamon von Tarjighon abgesetzt worden, der noch diktatorischer als sein Vorgänger herrschte.

Aber zuvor hatte die Dakkarkom-Hauptzentrale auf Hätvrinssan einen Dakkarkom-Funkspruch aus der Milchstraße empfangen. Absender war ein gewisser Atlan gewesen, der sich als Lordverwalter des neuen Einsteinschen Imperiums bezeichnete und in seiner an Ovaron oder seinen Nachfolger gerichteten Botschaft um die Aufnahme von Dakkarkom-Kontakt und Hilfeleistung gegen die Gewaltherrschaft des Konzils der Sieben Galaxien gebeten hatte.

Skorvamon hatte es strikt abgelehnt, überhaupt darauf zu reagieren. Angeblich auf den Rat Ovarons hin, der zu dieser Zeit bereits todkrank war und nur von einem komplizierten Lebenserhaltungssystem vor dem Sterben bewahrt wurde. Es ging das Gerücht um, dass Ovaron früher durch einen so genannten Zellaktivator die relative Unsterblichkeit gehabt hätte, den Fremde ihm geschenkt hatten.

Keltraton waren Zweifel an der Behauptung Skorvamons gekommen. Gemeinsam mit Hatelmonh war er durch einen Geheimgang in die Verbotene Zone des Regierungspalastes eingedrungen, in der Ovarons Lebenserhaltungssystem und Kerker liegen sollten.

Sie hatten mit Ovaron gesprochen und die Wahrheit erfahren – und sie hatten Ovaron auf sein Drängen hin aus der verbotenen Zone und an Bord der GANJOHA MASSO gebracht.

Keltraton war anschließend in sein Quartier im Palast zurückgekehrt, da er völlig sicher war, dass niemand von seiner Beteiligung an der Entführung Ovarons wusste. Dennoch war er kurz nach Bekanntwerden der Entführung des ehemaligen Ganjos verhaftet worden, allerdings nicht von Regierungsbeamten, sondern von Adepten des Meisters des Lupicran-Kults. Beim anschließenden Verhör gewann er den Eindruck, dass der Meister dieses mysteriösen Kultes sein eigenes Spiel spielte.

Keltraton machte sich auf eine lange Haft, ja sogar auf den Tod gefasst. Doch es kam weder zu dem einen noch zu dem anderen. Jertaime war plötzlich in seinem Kerker aufgetaucht, hatte ihn befreit und zur GANJOHA MASSO gebracht.

Dort war Keltraton Ovaron zum zweiten Mal begegnet. Doch da hatte der ehemalige Ganjo schon im Sterben gelegen – und kurz vor seinem Tod hatte er Keltraton noch ein Versprechen abgenommen.

Er glaubte erneut zu hören, wie Ovaron sagte:

Sie sind ein Ganjase aus der Oberschicht des Reiches und haben eine Ausbildung genossen, die Sie befähigt, das Reich zu regieren – und Sie glauben an das Gute. Versprechen Sie mir, dass Sie alles tun werden, um die Missstände in Gruelfin zu beseitigen und eine Regierung zu bilden, die unser Volk aus der planetengebundenen Isolation hinausführt!