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Tamara Lebedewa

Reinigung

Entschlacken und entgiften Sie Ihren Körper

Tamara Lebedewa (Тамара Яковлевна Свищева)

© der deutschen Ausgabe Driediger, 2003

Druck: FINIDR s.r.o., Český Těšín

ISBN: 978-3-932130-19-9

Alle Rechte, auch die des Nachdrucks, der Wiedergabe in jeder Form und der Übersetzung, behalten sich Urheberin und Verlag vor. Es ist ohne schriftliche Genehmigung des Verlages nicht erlauft, das Buch oder Teile daraus auf fotomechanischem Weg (Fotokopie, Mikrokopie) zu vervielfältigen oder unter Verwendung elektronischer bzw. mechanischer Systeme zu speichern, systematisch auszuwerten oder zu verbreiten.

Tamara Lebedewa

Reinigung

Entschlacken und entgiften Sie Ihren Körper

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Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Arthritis, multiple Sklerose, Schuppenflechte, Impotenz, Unfruchtbarkeit, Aids… – die Liste der Krankheiten des 20. und 21. Jahrhunderts ist lang. Eine Erlösung von diesen Leiden scheint auf den ersten Blick nicht in Sicht. Ausnahmen bestätigen allerdings immer wieder die Regel: Es gibt Menschen, deren Genesung von als unheilbar geltenden Krankheiten uns verblüfft und beeindruckt. Sie haben sich meist nicht mit den schlechten Prognosen der Mediziner zufrieden gegeben. Vielmehr haben sie eigene Wege gesucht und aktiv am Prozess ihrer Gesundung mitgewirkt.

Einen dieser Pfade stellt Tamara Lebedewa in diesem Buch vor. Ihr Heilungsprogramm beruht auf der Reinigung des Verdauungstrakts, der Leber, der Nieren, des Blutes, der Lymphe und der Gelenke. Ihre Methoden sind ebenso außergewöhnlich wie wirkungsvoll. Sie sind nicht nur der erste Schritt, um chronische Erkrankungen zu überwinden, vielmehr kann mit ihnen Zivilisationskrankheiten effektiv vorgebeugt werden.

Auch wenn die praktischen Empfehlungen der Russin Tamara Lebedewa aus einem anderen Kulturkreis stammen und Menschen mit westlichem Lebensstil daher an ein paar Stellen etwas fremdartig anmuten mögen, hat das vorliegende Buch dennoch einen unschätzbaren Wert für die Gesundheit.

Wichtiger Hinweis zum Gebrauch dieses Buches

Die Autorin stellt in ihrem Buch Reinigungsmöglichkeiten vor und belegt ihre Aussagen durch Erfahrungen von Patienten, eigene Untersuchungen, Aussagen von Spezialisten und Fachliteratur. Eine abgerundete, auf die jeweilige Person angepasste Therapie zu entwikkeln ist Aufgabe von Heilpraktikern und Ärzten. Nur erfahrene Therapeuten sind in der Lage, eine korrekte Diagnose zu stellen, auf deren Grundlage eine erfolgversprechende Behandlung ausgearbeitet werden kann. Sollten die in diesem Werk enthaltenen Informationen für eine Therapie genutzt werden, ohne einen Arzt oder Heilpraktiker einzuschalten, geschieht dies im Rahmen einer Selbstbehandlung – zu der jeder das Recht hat. Verlag und Autorin übernehmen jedoch keine Verantwortung für Schäden, die sich aus der Umsetzung der in diesem Ratgeber vorgestellten Anwendungen ergeben.

Inhaltsverzeichnis

Einleitung Parasiten und Co. – die unsichtbaren Feinde unserer Gesundheit

Eingangstore für Krebs und andere Krankheiten

Tor eins: die Mundhöhle

Tor zwei: die Genitalien

Tor drei: der Darm

Niemand ist steril

Wie schützen wir unseren Organismus?

Den Körper reinigen – das Immunsystem stärken

Selbst Krebs ist heilbar

Krankheiten besiegen: ein vierstufiger Behandlungsplan

Kapitel 1
Parasitenalarm im Darm – darf ich vorstellen…

Die heimtückischen Geißeltierchen

Trichomonaden

Lamblien

Würmer beeinträchtigen unser Wohlbefinden

Fadenwürmer (Nematoden)

Bandwürmer (Zestoden)

Saugwürmer (Trematoden)

Krankheitsbilder und Behandlungserfolge – Beispiele

Kapitel 2
Erste Schritte auf dem Weg zur Gesundheit

Die Erstreinigung des Organismus

Sauberkeit der Mundhöhle

Die Ölkur – Anwendung und was sie bewirkt

Morgens heißes Wasser trinken

Weitere Mittel zur Reinigung und Desinfektion

So reinigen Sie Ihre Nasengänge

Candida-Pilze in ihre Schranken weisen

Sanfte Darmreinigung mit Getreide-Extrakten

Gesunde Ernährung – das A und O

Kapitel 3
Intensive Darmreinigung

Der Kampf gegen Würmer

Beugen Sie vor!

Praktische Hilfe – das können Sie tun!

Volks- und Naturheilmittel

Mittel gegen Lamblien

Therapiemöglichkeiten damals und heute

Die Natur hilft

Darmreinigung mit Hilfe von Zwei-Liter-Einläufen

Die Voraussetzung für eine erfolgreiche Reinigung: Regulieren Sie Ihre Verdauung

Entwickeln Sie Ihren persönlichen Reinigungsplan

Eine einfache Variante für jeden Tag

Die gründliche Reinigung

Empfehlungen: die Reinigung Schritt für Schritt

Kapitel 4
Reinigung der Leber und der Gallenblase

Symptome von Lebererkrankungen

Gibt es Risiken?

Die Leberreinigung ist nicht für jeden geeignet!

Auf die richtige Vorbereitung kommt es an

Pflanzen, die bei der Einleitung der Reinigung helfen

Die Reinigung beginnt

Direkte Vorbereitungsphase

Die Reinigung Schritt für Schritt

Kapitel 5 Reinigung der Nieren

Erkrankungen der Nieren

Glomerulonephritis

Pyelonephritis

Harnsteinkrankheit

Bewährte Methoden zur Reinigung der Nieren

Die Voraussetzung: reiner Darm und reine Leber

Beachten Sie die Grenzen der Selbstbehandlung

Ist die Reinigung gefährlich?

Bereiten Sie sich gut vor

Bewegung hilft

Reinigen mit Pflanzenkraft

Harnsteine sanft auflösen und ausscheiden

Pflanzliche Mittel mit krampflösender und harntreibender Wirkung

Kneipp hilft: Wasserkuren gegen Harnsteine

Essen und trinken Sie sich gesund

Harnsäuresteine – auf Purine verzichten

Phosphatsteine – Fleisch und Süßigkeiten erlaubt

Oxalatsteine mögen es sauer

Kapitel 6
Reinigung des Blutes und der Lymphe

Nicht nur Blut im Blut

Geldrollenbildung zeigt Schäden an

Sauberes Blut – gesunder Mensch

So befreien Sie Blut und Lymphe von Schadstoffen und freien Radikalen

Gesunde Säfte – Blutentgiftung nach Walker

„Freizeitreinigung“ von Blut und Lymphe nach Schadilow

Das empfiehlt die Naturheilkunde

Kapitel 7
Reinigung der Gelenke

Erschreckende Einblicke

Trichomonaden schränken die Beweglichkeit ein

Behandlungsmöglichkeiten: die Übeltäter beseitigen

Vorbeugen ist besser als heilen

Reinigende Mittel aus der Natur

Gibt es Risiken für die Gesundheit?

Lorbeerblätter

Reis

Sellerie- und andere Säfte

Rote Bete

Petersilie und Milch

Schwitzen für die Gesundheit

Kapitel 8
Der letzte Baustein: Wasserkuren

Das „Nasse Hemd“

Anhang

Glossar

Index

Verzeichnis der Pflanzen und Früchte

… und viel erlitten von vielen Ärzten und hatte all ihr Gut
darob verzehrt, und half ihr nichts, sondern vielmehr ward
es ärger mit ihr.“

Markus-Evangelium 5, 26

Einleitung

Parasiten und Co. – die unsichtbaren Feinde unserer Gesundheit

Viele Menschen ahnen nicht, was sich in ihrem Körperinneren abspielt. Würden sie in sich hineinschauen können, wären sie sicherlich erschüttert: In der Mundhöhle, den Atemwegen, den Genitalien, in Magen und Darm, Blut und Lymphe und selbst auf der Haut tummelt sich eine Vielzahl von Würmern, Pilzen, Protozoen, Bakterien und Viren. Bei vielen von ihnen handelt es sich um ein- oder mehrzellige Parasiten, die auf Kosten unseres Organismus leben. Diese Schmarotzer gehören zu den wichtigsten Erregern unheilbarer Krankheiten. Dass sie unzählige Leiden verursachen können, ist jedoch den wenigsten bekannt. Zu den bedrohlichsten Mikroorganismen überhaupt zählen die Trichomonaden. Diese einzelligen Geißeltierchen lösen Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen aus.

Auf welchen Wegen gelangen diese ungebetenen Gäste nun in unseren Körper? Warum sind sie so aggressiv? Wie fügen sie uns Schaden zu und wie können wir uns gegen sie wehren? Diese Fragen sollte jeder von uns eigentlich bereits im Kindesalter beantworten können, um verhindern zu können, dass sich diese Krankheitserreger ungehemmt in uns vermehren. Da aber kaum jemand von ihrer Existenz weiß, lassen wir zu, dass sie unsere Gesundheit ruinieren und die Lebensspanne auf diesem schönen Planeten verkürzen.

Und hierbei sprechen wir nicht von ein paar Monaten oder Jahren, sondern von Jahrzehnten, denn nach Einschätzung mancher Wissenschaftler ist ein vollkommener menschlicher Organismus für eine Lebensdauer von mindestens 200 Jahren ausgelegt. Am Anfang der Menschheitsgeschichte betrug die Lebenserwartung der Urmenschen im Durchschnitt etwas mehr als 20 Jahre. Die Ursachen dafür lagen nicht nur im mangelnden Schutz vor Klimakatastrophen und Raubtieren, sondern insbesondere auch in der Missachtung elementarer Hygieneregeln. Die Urmenschen wuschen sich nicht mit Seife und heißem Wasser, reinigten nicht im erforderlichen Maße ihre Fellkleidung von Schweiß und Insekten, kochten das Wasser zum Trinken nicht ab und aßen Fleisch und Fisch häufig roh oder in der Sonne gedörrt. Statt die essbaren Pflanzen und Wurzeln mit heißem Wasser abzuspülen, klopften sie lediglich die an den Pflanzen haftende Erde ab oder wuschen sie bestenfalls im nächsten See oder Bach. Dies alles führte dazu, dass Parasiten wie Würmer und Protozoen oder Bakterien in Heerscharen in den Körper eindringen konnten.

Erst mit dem Wissen über die Bedeutung der Hygiene stieg auch die Lebenserwartung der Menschen. Alle, die nun denken, in unserer zivilisierten Welt würden die Menschen heutzutage genug für ihre Reinlichkeit tun, liegen allerdings falsch, wie die Unmengen an kleinen Krankheitserregern zeigen, die die Menschen überall auf der Welt befallen. Mein Hauptanliegen in diesem Buch ist es, die Aufmerksamkeit von kranken wie gesunden Menschen, von Heilpraktikern, Medizinwissenschaftlern, Ärzten und Therapeuten auf dieses brisante und viel zu wenig beachtete Thema zu lenken. Ich liefere Erfahrungsberichte, kläre über Hintergründe auf und stelle eine Vielzahl praktischer Anwendungsmöglichkeiten vor. Wer dieses Buch gelesen hat, wird wissen, was zu tun ist…

Eingangstore für Krebs und andere Krankheiten

Die mit bloßem Auge meist nicht erkennbaren Krankheitserreger lauern überall: in der Luft, im Erdboden, im Süß- und Meerwasser, auf den Bäumen, in Zecken, Vögeln, Reptilien, Wild- und Haustieren. Atmen wir beispielsweise Luft ein, die mit vom Wind aufgewirbelten Protozoen wie Lamblien oder Amöben verschmutzt ist, baden wir in einem Wasserbecken, das längere Zeit nicht gereinigt wurde und in dem es von Bakterien wie Spirochäten nur so wimmelt, oder gehen wir an einem warmen Junitag in einem Birkenwäldchen spazieren, in dem sich Zecken besonders wohl fühlen – in all diesen Fällen sind wir in höchster Gefahr, uns zu infizieren. Riskant ist auch der Verzehr von Gemüse, das nicht gewaschen wurde, von nicht durchgebratenen Steaks und nur schwach in der Sonne gedörrtem Fisch. Eine besonders hohe Gefahr für die Gesundheit stellt allerdings der Geschlechtsverkehr dar: Mit der Anzahl der Geschlechtsbeziehungen erhöht sich das Ansteckungsrisiko dramatisch. Neben dem Genitalbereich dienen der Darmausgang und die Mundhöhle den Parasiten als Haupteinfallstore.

Tor eins: die Mundhöhle

Für die Urmenschen gehörten Wild und Fisch, Boden und Wasser und sogar Pflanzen zu den Quellen der Ansteckung mit Würmern, Einzellern und Pilzen, Bakterien und Viren. Unsere Vorfahren ahnten damals nicht, dass genau diese kleinen Organismen, die zusammen mit Speis und Trank über den Mund in den Körper gelangten, die primären Ursachen für starke Kopf- und Gelenkschmerzen, Fieber, Hautausschläge und Geschwüre, kräftezehrenden Husten und allgemeine Schwäche, Magenverstimmungen, Geschwülste und andere Leiden waren. Die Ansteckung erfolgte auch von einem Menschen auf den anderen über angebissene Nahrungsstücke, gemeinsam benutzte Essgefäße und Küsse auf den Mund. Noch heute infizieren wir uns häufig über schmutzige Hände, kontaminiertes Essen sowie verseuchtes Trinkwasser und beim Küssen.

Die Erreger von Pest, Cholera, Pocken, Masern und Typhus vernichteten in den vorangegangenen Jahrhunderten die Bevölkerung vieler Siedlungen und ganzer Städte. Da die Verursacher dieser Erkrankungen für das menschliche Auge nicht sichtbar waren, sahen die Menschen in diesen Epidemien die Strafe Gottes für ihre Sünden. Erst mit der Erfindung des Mikroskops im Jahre 1590 war die Zeit reif, um nach und nach das Geheimnis vieler Erkrankungen zu lüften. Zuerst entdeckten die Menschen die Protozoen und viele Bakterien. Mit der Entwicklung der Elektronenmikroskopie wurde seit 1931 auch die Existenz von Viren und Rickettsien – Bakterien, die von Zecken, Flöhen, Milben und Läusen übertragen werden – nachgewiesen.

Das 20. Jahrhundert, das Jahrhundert der wissenschaftlich-technischen Revolution, brachte der Menschheit allerdings nicht nur Errungenschaften wie das Elektronenmikroskop. Vielmehr öffnete die Sexualrevolution der Ansteckung mit Krankheitserregern Tür und Tor. Genauer: Durch oralen Sex hatten die kleinen Übeltäter plötzlich besonders leichtes Spiel. Ich selbst habe die Erkenntnis gewonnen und vielfach publiziert, das beispielsweise Impotenz und Prostataentzündungen zu den ansteckenden Erkrankungen gehören, deren Erreger die Trichomonaden und begleitende krankheitserregende Mikroorganismen sind. Auch in der Fachliteratur wird über Infektionen der Harn- und Geschlechtsorgane insbesondere bei Männern nach oralem Sex berichtet. Diese Erkrankungen können von verschiedenen Erregern hervorgerufen werden: Herpes-Simplex- und Zytomegalie-Viren, Candida-Pilzen, Trichomonaden und Bakterien wie Chlamydien, Ureaplasmen, Mykoplasmen, Meningokokken, Gonokokken und Syphiliserregern.

Einer Übertragung von Krankheitskeimen über die Mundhöhle sind wir alle bereits im Mutterleib ausgesetzt: Ist die Mutter infiziert, kann sich der Fötus während der Schwangerschaft beim Schlucken des Fruchtwassers oder bei der Geburt anstecken. Wenn das Kind den Mutterleib verlässt, schiebt es sich mit dem Kopf voraus durch die Scheide wie durch einen engen Strumpf. Alles, was an den Wänden der Scheide klebt – Hautschuppen, Schleim, Candida-Pilze, Trichomonaden, Chlamydien und andere Mikroorganismen –, gelangt auf die Kopfhaut, das Gesicht und den Körper des Kindes. Macht das Neugeborene eine Schluckbewegung, nimmt es die Erreger automatisch auf. Deshalb ist es sehr wichtig, dass sich eine Frau, die Mutter werden will, rechtzeitig um ihre Gesundheit kümmert – aus Fürsorge um ihre künftigen Kinder. Der Vater steht ebenfalls in der Pflicht, will er eine Übertragung von Krankheiten von sich auf die Mutter und letztlich das Kind verhindern.

Darüber hinaus ist das Gesundheitssystem gefragt. Leider suchen unsere Ärzte nicht nach den vielfältigen Erregern von Erkrankungen. Die einen unterlassen dies aus Unwissenheit, die anderen haben für alle Probleme eine Erklärung parat. Wird bei einem Kind beispielsweise eine Geschwulst entdeckt, behaupten sie, dass sich die Zellen des Neugeborenen innerhalb von neun Monaten in bösartige verwandelt hätten – ein Vorgang, der bei älteren Menschen Jahre oder Jahrzehnte dauert. Auf die wirkliche Ursache, eine Infizierung mit Trichomonaden, kommen sie nicht. Und wenn das Kind eine Thrombose hat, dann ist es für sie offensichtlich, dass der Grund des Leidens in einer physischen oder emotionalen Überanstrengung zu suchen ist – wie bei gestressten Erwachsenen! Eine Verstopfung durch Trichomonaden wird gar nicht erst in Erwägung gezogen. Das sind ziemlich seltsame und einfältige Erklärungen für Menschen, die von Mutter Natur mit Intellekt ausgestattet wurden. Meiner Meinung nach werden selbst Missbildungen in den frühen Schwangerschaftsstadien – noch bei der Entwicklung der Keimblätter – angelegt. Stellen Sie sich vor, dass ein Embryo von Trichomonaden angegriffen wird, indem diese Parasiten Zellen mit ihren Giften schädigen, zerstören oder vertilgen, aus denen ein Bein oder Arm entstehen sollte. Natürlich fehlt dann beim Neugeborenen der entsprechende Körperteil. Die Ursache liegt dann nicht wie von Ärzten behauptet in den geerbten Genen oder in einer bösartigen Veränderung der Zellen, vielmehr ist sie in den krankheitserregenden Organismen zu suchen.

Sie werden sich jetzt sicherlich fragen, ob dieses Unheil rechtzeitig abgewendet werden kann. Die Antwort ist eindeutig: Ja, wir stehen solchen Krankheitserregern nicht machtlos gegenüber! Aber dazu müssen wir zunächst die Infektionsnatur vieler unheilbarer Erkrankungen anerkennen. Dann werden wir der Sauberkeit unseres Körpers automatisch mehr Aufmerksamkeit schenken als bisher. Mediziner haben dabei ihrerseits Hausaufgaben zu erledigen: Sie sollten im Rahmen von Untersuchungen routinemäßig Blutproben von ihren Patienten entnehmen, die mit modernster Technik auf Krankheitserreger untersucht werden.

Tor zwei: die Genitalien

Mit der Entwicklung der Zivilisation begannen die Menschen für die Reinheit ihres Körpers, ihrer Kleidung und ihrer Nahrung zu sorgen. Seife und Lauge wurden erfunden und die Lebenserwartung stieg. Dennoch wurde die Menschheit auch weiterhin von vielfältigen Leiden heimgesucht. In frühen schriftlichen Überlieferungen gibt es Hinweise darauf, dass die Menschen Verdacht geschöpft hatten, woran das lag. Sie vermuteten, dass Krankheiten über Geschlechtskontakte von einer Person auf die andere übertragen werden konnten. Und sie hatten mit dieser Einschätzung vollkommen Recht.

Heute wissen wir, dass sich der Syphilis- und weitere Erreger in der Tat beim Geschlechtsverkehr verbreiten. Wissenschaftler haben außerdem festgestellt, dass bei Frauen sowohl Bakterien als auch Würmer aus dem Mastdarm in die Harnröhre und Scheide wandern können. Kommt es zu intimen Beziehungen, finden diese wiederum schnell ihren Weg zu den Geschlechtsorganen des Partners und gelangen von dort aus in andere Gewebe des Körpers.

Ohne offensichtliche Symptome sucht jedoch niemand im Blut, in der Lymphe und in den Organen des Menschen nach diesen Gefahr bringenden Parasiten – und das, obwohl sich Infektionserkrankungen in den vergangenen 150 Jahren quantitativ wie qualitativ ausbreiten, darunter Aids, Krebs, Herzinfarkt, Diabetes, Arthritis, multiple Sklerose, Schuppenflechte etc. Leider haben die Erreger dieser Leiden – Trichomonaden, andere Parasiten und Mikroorganismen – bislang nicht die ihnen gebührende Aufmerksamkeit von Ärzten und Medizinwissenschaftlern auf sich gezogen.

Dabei habe ich bereits vor mehr als zehn Jahren eindeutig experimentell nachgewiesen, dass Krebs und weitere unheilbare Erkrankungen auf den Einfluss von Parasiten zurückzuführen sind. Mit anderen Worten: Onkologen und Kardiologen – Menschen, die sich aus Berufung mit Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen beschäftigen – weigern sich beharrlich anzuerkennen, dass sie es beispielsweise beim Herzinfarkt oder bei bösartigen Tumoren mit dem letzten Stadium der Trichomoniasis (der Erkrankung an Trichomonaden) zu tun haben.

Auch Geschlechtskrankheiten gehen auf die Wirkung von Mikroorganismen und Parasiten zurück. Jedem sollte klar sein, dass Erkrankungen, die beim Geschlechtsverkehr übertragen werden, im frühen Stadium geheilt werden können, vor allem wenn die Erreger bekannt sind. Wir müssen eben nur rechtzeitig nach diesen krankheitserregenden Bakterien, Viren, Pilzen und Protozoen suchen. Dazu gehören:

• Trichomonaden: winzige Geißeltierchen, die zu den Protozoen (Einzellern) gezählt werden; Erreger der Trichomoniasis; zu den ersten Merkmalen der genitalen Trichomoniasis gehören bei Frauen Hautveränderungen des Gebärmutterhalses, bei Männern die Prostataentzündung.

• Herpes-Simplex-Viren: Lippenbläschen sind das bekannteste Symptom einer Erkrankung mit dem Virus; Übertragungswege können Geschlechtsverkehr und Küsse sein.

• Zytomegalie-Viren: in Speichel, Urin, Sperma, Scheidenausfluss, Muttermilch und Blut nachgewiesen; Ansteckungsgefahr besteht beim Geschlechtsverkehr, beim oralen Sex und beim Küssen.

• HIV: Abkürzung für human immunodeficiency virus = menschliches Immunschwäche-Virus; löst die Krankheit Aids aus.

• Candida-Pilze: Hefepilze; sie besiedeln Haut und Schleimhäute, insbesondere die Scheide; als weißlicher Belag auf der Zunge zu finden.

• Gonokokken: Bakterien (fachsprachlich: Neisseria gonorrhoeae); Auslöser der Geschlechtskrankheit Tripper (Gonorrhoe); sie finden sich bei Erkrankten häufig in der Mundhöhle und im Rachen, was nach Meinung von Ärzten eine Folge von Oralsex ist; durch das Wandern von Gonokokken in den Mastdarm kann dort eine Gonorrhoe hervorgerufen werden – zu den Krankheitszeichen gehören ein leichter Juckreiz in der Aftergegend, eitrig-schleimiger Ausfluss, schwache Darmblutungen und starke Schmerzen entlang des Mastdarms sowie häufiger und schmerzhafter Stuhldrang und Verstopfungen.

• Streptokokken: Bakterien; treten sie in der Scheide in großen Mengen auf, verursachen sie unter anderem gelblichen Ausfluss.

• Staphylokokken: Bakterien; sie können bei Frauen unter anderem Beschwerden beim Harnlassen und bei Männern eine Harnröhrenentzündung auslösen.

• Meningokokken: Bakterien (fachsprachlich: Neisseria meningitidis); sie werden selbst im Rachen von vermeintlich gesunden Menschen gefunden; Übertragung durch Tröpfcheninfektion beim Anhusten, Niesen und Küssen.

• Escherichia coli: auch Kolibakterien genannt; sie sind zum Beispiel für Harnwegsinfekte verantwortlich.

• Gardnerella vaginalis: Bakterien; können zu Scheidenentzündungen und zur Unfruchtbarkeit führen.

• Chlamydien, Ureaplasmen, Mykoplasmen: Bakterien; Erreger von Geschlechtskrankheiten, die nicht nur die Scheide, sondern auch die Kehle infizieren können.

• Treponema pallidum: Bakterien aus der Familie der Spirochäten; Syphiliserreger; werden beim Geschlechtsverkehr, durch Küssen oder unmittelbaren Körperkontakt übertragen.

Für all diese Erreger gibt es Nachweismethoden. Beispielsweise können Chlamydien, Trichomonaden und die heute am meisten verbreiteten bösartigen Infektionserreger – Ureaplasmen, Mykoplasmen, Gardnerella, Herpes-Simplex-Viren, Zytomegalie-Viren – mit Hilfe eines Fluoreszenzmikroskops sichtbar gemacht werden. Dazu ist es allerdings notwendig, in jedem Krankenhaus ein solches Mikroskop aufzustellen. Auch andere Diagnoseverfahren, die uns zur Verfügung stehen, sollten häufiger genutzt werden, denn Infektionen, die auf dem Geschlechtsweg übertragen werden, sind äußerst gefährlich für den gesamten Organismus. Sie beschränken sich nicht allein auf die Genitalien ihres Trägers, sondern ihre Erreger breiten sich oft auch in anderen Hohlräumen und Geweben des Körpers aus. Dort können sie großen gesundheitlichen Schaden anrichten.

Tor drei: der Darm

Die Infizierung des Menschen mit Krankheitserregern über den Darm kann unter verschiedenen Umständen erfolgen. Häufig sind wir bereits infiziert, wenn wir gerade auf die Welt gekommen sind. In den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts fand dazu eine Untersuchung an zwei Tage alten Neugeborenen statt, mit der bestätigt wurde, dass eine Erstinfektion mit Parasiten bereits im Mutterleib erfolgen kann. Damals wurden bei neun Prozent der Kinder im Mastdarm Trichomonaden in hoher Konzentration gefunden. Bei den Mädchen entdeckte man diese Geißeltierchen darüber hinaus im Genitalbereich.

Neueste Untersuchungen weisen auch das Vorhandensein von Chlamydien und anderen Krankheitserregern in den Körpern von Neugeborenen hin. Nach der Existenz von Trichomonaden wird bei ihnen heutzutage allerdings nicht mehr geforscht. Die Symptome der Kinder, die mit Geschwülsten oder krankem Herz-Kreislauf-System geboren werden, sprechen dennoch für sich – aller Wahrscheinlichkeit nach handelt es sich hierbei um die Folgen einer Trichomonaden-Infektion. Ich selbst habe Neugeborene gesehen, die Fehlbildungen (Geschwülste, schiefe Schädel und Fußschäden) aufwiesen, weil sie sich bereits im Mutterleib mit Trichomonaden und Toxoplasmen – das sind Protozoen, die in erster Linie Gehirn und Lymphknoten befallen – angesteckt hatten.

Auch später im Leben können Krankheitserreger über den Mastdarm in den Körper gelangen: über feuchte Bänke in öffentlichen Badehäusern sowie bei der gemeinsamen Benutzung von Badewannen, Toiletten und Hygieneartikeln. Dabei ist das Risiko besonders groß, sich mit Candida-Pilzen, Bakterien, Trichomonaden, Madenwürmern sowie Eiern und Larven verschiedener Wurmarten anzustecken.

Sie sehen also, dass es eine Vielzahl an Möglichkeiten gibt, sich über den Mund, die Geschlechtsorgane und den Darm zu infizieren. Und weil das Ansteckungsrisiko und die damit verbundene Gefahr für unsere Gesundheit so groß sind, müssen wir den Schwerpunkt auf die Vernichtung der Auslöser von Krankheitssymptomen lenken, anstatt lediglich die Beschwerden zu behandeln. Was bringt es beispielsweise, Kopfschmerzen ständig mit Medikamenten zu therapieren, wenn wir die Verursacher dieses Symptoms, die Spulwürmer, weiterhin ihr Unwesen in unserem Körper treiben lassen? Unsere Ärzte sollten endlich die grausamen, anpassungsfähigen und äußerst lebenstüchtigen Mikroorganismen ins Visier nehmen – nur wenn wir unseren Feind kennen, können wir die durch ihn ausgelösten Krankheiten an der Wurzel packen. Lediglich dann sind gezielte Therapien möglich und Behandlungserfolge von Dauer.

Niemand ist steril

In meinen früheren Büchern habe ich der Meinung von Onkologen massiv widersprochen, dass Krebs entsteht, weil die Zellen des menschlichen Körpers bösartig und so zu Mördern ihres eigenen Organismus werden. Diese fehlerhafte Einschätzung der Mediziner kann nur damit erklärt werden, dass sie Menschen isoliert von der sie umgebenden Mikrowelt, insbesondere von der großen Menge an krankheitserregenden Parasiten wie Würmern und Trichomonaden betrachten. Dabei bevölkern diese heimtückischen Schmarotzer jeden von uns. Weil viele das nicht wissen, vernachlässigen sie den Schutz der eigenen Gesundheit und missachten grundlegende Hygieneregeln.

Wenn wir erkranken, sucht der behandelnde Arzt in der Regel gar nicht erst nach den Erregern der Krankheit. Er behandelt das Fieber, den Husten, die Schmerzen etc. All diese Symptome sind aber nichts anderes als die Reaktion des Körpers auf spezielle Krankheitserreger. Vielleicht verordnet der Arzt auch ein Antibiotikum – das allerdings richtet manchmal einen noch größeren Schaden beim Patienten an. Die wahren Verursacher, selbst wenn sie lebensbedrohlicher Natur sind, bleiben in den meisten Fällen verborgen. Da sich weder Mediziner noch Patienten ausreichend um den Schutz vor Krankheitskeimen kümmern, ist die Infektionshäufigkeit der Menschen in den vergangenen Jahrzehnten stark gestiegen.

Es ist ein Irrtum zu glauben, es gäbe auf unserer Erde eine Person, die ganz steril ist, also keinerlei schädliche Parasiten oder Mikroorganismen in sich trägt. Ich habe mich mehrfach von dem zunehmenden Infizierungsgrad überzeugen können – bei kranken wie bei gesunden Menschen: Mit Hilfe lichtmikroskopischer Untersuchungen von Blutproben, Vaginal-Abstrichen und Präparaten aus dem Inneren von Zahnfleischtaschen bin ich den Erregern auf die Spur gekommen. Auch wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass niemand frei von Trichomonaden ist und dass viele Menschen von Bakterien wie Chlamydien, Mykoplasmen, Ureaplasmen, Streptokokken und Staphylokokken sowie von Zytomegalie-Viren, Pilzen und anderen Mikroorganismen besiedelt sind.

Ich selbst habe mich ebenfalls auf Viren, Bakterien, Protozoen, Pilze und Würmer testen lassen, und zwar mit der Imedis-Methode. Bevor ich auf die Untersuchungsergebnisse eingehe, möchte ich vorwegschicken: Ich bin eine gesunde Frau, im Laufe der vergangenen 15 Jahre habe ich nicht einmal einen Arzt für Allgemeinmedizin aufsuchen müssen. Mehr noch: Da ich seit fünf Jahren jeden Morgen unraffiniertes Sonnenblumenöl lutsche, sind meine Zähne und mein Zahnfleisch völlig gesund. Ich fürchte auch keine Infektionserkrankungen, weil ich meinen Körper regelmäßig reinige, Vitamine und Spurenelemente zu mir nehme und damit mein Immunsystem stärke. Und das Wichtigste: Seit 15 Jahren versuche ich es zu vermeiden, mich bei anderen Menschen und Tieren mit Krankheitserregern anzustecken.

Trotzdem schmeichelte ich mir nie mit der Hoffnung, dass mein Körper absolut steril, das heißt frei von Mikroben oder Parasiten ist. Und in der Tat: Die Untersuchung nach der Imedis-Methode zeigte, dass es solche Organismen in meinem Körper gibt. Sicherlich sind es wesentlich weniger als bei vielen anderen Menschen, aber es sind immerhin noch genug, um zu verhindern, dass ich 100 Jahre alt werde. Eine kleine Chance dazu habe ich dennoch, weil sowohl mit der Imedis-Methode als auch bei einer früheren Untersuchung mit einer anderen Nachweismethode für Mikroorganismen, der Immunofluoreszenz, keine der gefährlichsten Krankheitserreger in meinem Körper gefunden wurden. Ich wurde von folgenden Parasiten verschont: Hundebandwürmern, Saugwürmern, die von der amerikanischen Biophysikerin und Physiologin Dr. Hulda Clark als Krebsverursacher angesehen werden, Syphiliserregern und vielen anderen schrecklichen Krankheitskeimen. Allerdings stellte sich heraus, dass ich Trichomonaden, also Krebserreger, von meiner Mutter geerbt hatte.

Mit meiner Diagnose war ich ziemlich zufrieden, weil ich seit langem wusste, dass kein Mensch keimfrei ist. Wahrscheinlich ist meine Gesundheit aufgrund des geringen Infektionsgrades auch nicht vollends ruiniert – trotz meiner einseitigen Ernährung und meiner bewegungsarmen Lebensweise, denn ich verbringe den größten Teil meiner Zeit in der Bibliothek oder zu Hause über Büchern, im Labor am Mikroskop, an der Schreibmaschine oder am Computer. Dass wir nicht steril sind, liegt unter anderem daran, dass die Erde lange vor der Erschaffung des Menschen von einer artenreichen Mikrowelt bevölkert wurde. Diese zunächst frei lebenden Mikroben hatten und haben nur ein Ziel: das Überleben der eigenen Art. Deswegen sind sie auf der Suche nach Nahrungsquellen oder unter dem Einfluss von Klimaveränderungen und anderen ungünstigen äußeren Bedingungen stets darauf bedacht, ihren Lebensraum zu erweitern. Sie sind aus diesem Grund irgendwann auch in die Körper von Mensch und Tier eingedrungen und auf eine schmarotzende Lebensweise umgestiegen.

Indem die Mikroben sich von den Säften ihres Wirtes ernähren und giftige Abfallprodukte ihres Stoffwechsels in ihn ausscheiden, beeinträchtigen sie seine Gesundheit und gefährden sogar sein Leben. Ganz schutzlos ist der Mensch diesen Krankheitskeimen gegenüber allerdings nicht.

Wie schützen wir unseren Organismus?

Unser Körper ist den Mikroben nicht hilflos ausgeliefert. Er schützt sich gleich auf drei verschiedenen Wegen vor den Eindringlingen:

• Er baut eine anatomische Barriere (Haut und Schleimhäute) auf;

• Er besitzt eine zelluläre Abwehr mit speziellen Abwehrzellen (Fresszellen und andere);

• Er weist eine so genannte humorale Abwehr auf, bei der Abwehrmoleküle (Antikörper) zum Einsatz kommen.

Weil jeder von uns im Besitz dieser Schutzmechanismen ist, sind die Behauptungen von Onkologen, dass Krebs aus Mörderzellen besteht, gleich mehrfach ärgerlich. Wissenschaftler verpulvern ihre Energie auf der Suche nach den Ursachen und der Entstehungsweise solcher (nicht existierender!) Zellveränderungen. Die schmarotzenden ein- und mehrzelligen Organismen, die tatsächlichen Erreger der unheilbaren Krankheiten ihrer Patienten, lassen sie dagegen außer Acht. Dabei wäre es im Sinne der Kranken wichtig, nach Wegen zu forschen, mit denen die körpereigene Abwehr so unterstützt werden kann, dass Menschen selbst mit den eingedrungenen Keimen fertig werden.

Letztlich gibt es drei Möglichkeiten dafür, wie sich die Beziehung zwischen Krankheitserregern und Mensch entwickeln kann: