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Ethnizität in der Diaspora


Ethnizität in der Diaspora

Einflüsse auf die ethnische Identität von Kurdinnen und Kurden in Deutschland
1. Auflage

von: Silke Stadler

36,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: EPUB, PDF
Veröffentl.: 28.11.2012
ISBN/EAN: 9783656323211
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 128

Dieses eBook erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

Magisterarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,35, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Ethnologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Zu Beginn der Masseneinwanderung von Kurdinnen und Kurden aus der Türkei nach Deutschland – als angeworbene Arbeitsmigranten – verfügten diese kaum über ein distinktives kurdisches Bewusstsein. Viele hatten das Stigma als „Bergtürken“, das ihnen in der Türkei vermittelt wurde, verinnerlicht. Bei anderen zeigten die jahrzehntelangen und bis heute andauernden Assimilationsbestrebungen des türkischen Staates Wirkung, so dass sie sich im Aufnahmeland Deutschland häufig selbst als Türken bezeichneten.

Aufgrund des mangelnden Bewusstseins und damit einhergehender geringer organisatorischer Aktivität in Europa konnte man zu diesem Zeitpunkt nicht von einer kurdischen Diaspora sprechen, da diese sich vor allem durch ein gemeinschaftliches Streben nach einer anerkannten distinktiven Identität auszeichnet. Die ethnische Selbstwahrnehmung wandelte sich jedoch mit dem verstärkten Zuzug politischer Flüchtlinge, die sich bereits in ihrer Heimat stark für die kurdische Identität eingesetzt hatten. Die Arbeit von transnationalen Akteuren macht es seither möglich, die Vorstellung von einer geteilten Identität zu verbreiten, welche die Entstehung der kurdischen Diaspora markiert und unter anderem Forderungen nach Anerkennung dieser distinktiven Identität ermöglicht.

In der vorliegenden Arbeit zum Thema „Ethnizität in der Diaspora“ widme ich mich der Fragestellung, welche Faktoren auf die ethnische Identität von Kurdinnen und Kurden in Deutschland Einfluss nehmen, die ich im weiteren Verlauf als Diaspora-Gemeinschaft bezeichne. Damit konzipiere ich Diaspora als Sammelbegriff für die in den einzelnen (überwiegend europäischen) Immigrationsländern ansässigen kurdischen Gemeinschaften.

Um mich der Beantwortung dieser Fragestellung zu nähern, führte ich Gespräche mit sieben Kurden in Deutschland, die ich im ersten Kapitel dieser Arbeit anonymisiert vorstellen werde.

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