Details

Ed Cohen - US Marshal - Die Bande von Red Rock

Missouri - Band 11
Missouri, Band 11 1. Auflage

von: Karsten Oberbeck

1,99 €

Verlag: Novo Books
Format: EPUB, PDF
Veröffentl.: 25.05.2024
ISBN/EAN: 9783961273782
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 96

Dieses eBook erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

Ed Cohen ist ein harter Hund, der beste US-Marshal im Westen. Deshalb wird er auch beauftragt, ein Pack von Banditen auszuräuchern, das die im Grenzgebiet von New Mexico und Arizona gelegene kleine Stadt Red Rock terrorisiert. Mit einem gepanzerten Spezialzug geht es von Dodge City aus los, doch noch bevor sie Ref Rock erreichen, lauern ihnen die Banditen auf. Ein Verräter unter den Deputies muss sie verraten haben. Ein gnadenloser Kampf beginnt . . .
Als Marshal Ed Cohen seinem Gegner in die Augen sah, wusste er, dass dieser keine Chance haben würde. Eigentlich hasste Ed Duelle, aber Two Gun Bill ließ ihm keine andere Wahl. Die beiden anderen Bandenmitglieder hatte der US Marshal gestern zur Strecke gebracht, und Bill wollte seine Kumpane unbedingt rächen. Deshalb standen sie sich auf der staubigen Straße dieser öden Kleinstadt im mittleren Westen gegenüber.
Two Gun Bill versuchte, ein möglichst grimmiges Gesicht zu machen, doch Ed ließ sich davon nicht irritieren. Er konzentrierte sich auf Bills Hände. Würde er beide Colts ziehen? Egal, sobald seine Hände zuckten, wäre das die letzte Bewegung in seinem Verbrecherleben. Die Sonne stand hoch und brannte auf Eds Schultern. Die Luft flimmerte von der Hitze, doch auch das konnte seine Konzentration nicht stören. Ein paar Einwohner hatten sich auf die Straße getraut, um sich das Spektakel nicht entgehen zu lassen. Nach den Wochen, in denen die Dreierbande die kleine Gemeinde terrorisiert hatte, warteten alle auf das ersehnte Ende.
»Du solltest dir mein Gesicht gut ansehen, Marshal«, pöbelte Bill, »es wird das Letzte sein, was du in deinem kleinen, erbärmlichen Leben siehst.«
Ed verzog keine Miene und hatte nicht vor, seinem Gegner zu antworten. Er wartete.
»Hat es dir vor Angst die Sprache verschlagen?« fragte Bill hämisch, »oder hast du die Hosen voll?«
Der US Marshal hatte schon oft erlebt, dass solche Typen gern nochmal die Klappe aufrissen, bevor es zur Sache ging. Deshalb wusste er, dass Bill in Wirklichkeit unsicher war. Er würde aber trotzdem ziehen, auch das wusste Cohen. Und es würde in den nächsten Sekunden passieren.
Als Bills Hände zuckten und gerade die Griffe seiner beiden Colts erreichten, krachte bereits der Schuss, der ihn mitten ins Herz traf. Cohen war schnell, verdammt schnell. Das war ganz sicher auch Two Gun Bills letzter Gedanke, bevor er vornüber in den Staub fiel. Als sein schlaffer Körper den Boden erreichte, war er bereits tot.
Sofort rannten ein paar Leute zu Bill, um sicherzugehen, dass er tatsächlich nicht mehr am Leben war. Auch der Leichenbestatter gesellte sich zu der Gruppe. Er würde Bill unter die Erde bringen.
Ed wandte sich ab, um mit dem Bürgermeister zu besprechen, wer Sheriff in diesem gottverlassenen Kaff werden sollte. Schließlich würde er nicht mehr lange bleiben können, um für Recht und Ordnung zu sorgen.
Das mussten die Einwohner nun wieder selbst in die Hand nehmen. Noch bevor er die Treppen zu dem kleinen Rathaus erreichte, rief hinter ihm jemand: »Marshal, Marshal, ein Telegramm für Sie.«
Der Postmann lief auf ihn zu und wedelte mit einem Blatt Papier. Mit wichtigem Gesicht übergab er die Depesche an den US Marshal und beeilte sich, wieder in sein Postoffice zu kommen.
Die Nachricht kam aus der Zentrale in Washington:

Spezialzug wartet in Dodge City. Dringend! Drei Deputies an Bord mit Instruktionen.

Wenn sie den Spezialzug schickten, ging es um eine größere Sache. Das bedeutete, er musste so schnell wie möglich nach Dodge City reiten. Bei so einer Nachricht durfte keine Zeit verloren werden. Ed schätzte, dass er morgen Abend dort sein konnte, wenn er sich sofort auf den Weg machte.
Nachdem er dem Bürgermeister noch einige Instruktionen gegeben hatte, holte er seine Habseligkeiten aus dem Hotel und seinen Mustang aus dem örtlichen Mietstall. Ohne sich noch einmal umzusehen, ritt er geradewegs in die Prärie, dem nächsten Abenteuer entgegen.

***
Als die Abenddämmerung einsetzte, hatte Ed bereits die Hälfte der Strecke nach Dodge City geschafft. Er hielt Ausschau nach einem geeigneten Platz zum Übernachten. Die Anhöhe vor ihm schien das Richtige zu sein. Zwischen ein paar niedrigen Felsen und dichtem Gestrüpp fand er einen Platz für sich und sein Pferd. Gut geschützt und nicht sofort einsehbar. Da es nachts ziemlich kalt werden konnte, sammelte er Feuerholz, nachdem er sein Pferd auf einem Stück Gras abgestellt hatte.
Es war fast dunkel, als Ed ein nahes Knacken hörte. Sofort verließ er seinen Lagerplatz und duckte sich hinter einen Felsen. Jetzt hörte er deutliches Hufgetrappel. Auf der gegenüberliegenden Seite tauchten zwei Gestalten auf, die ihre Pferde neben sich führten. Als die beiden Männer Eds Lagerplatz erreichten, sahen sie sich verwundert um.
»Hallo! Jemand hier?« rief der Größere von ihnen.
Im Schein des Feuers konnte Ed nicht viel von ihren Gesichtern erkennen. Es ließ sich nur schwer einschätzen, ob die beiden harmlos waren, oder nichts Gutes im Sinn hatten. Ed kam hinter dem Felsen hervor. Seine Winchester in beiden Händen begrüßter er sie: »‘nabend Gents.«
Überrascht drehten sich die beiden zu ihm, und wieder war es der Größere, der sprach: »‘nabend Mister. Wir haben den Feuerschein gesehen und dachten, ein wenig Gesellschaft würde uns gut tun. Wenn Sie nichts dagegen haben, möchten wir uns gern zu Ihnen gesellen.«
Ed näherte sich ihnen langsam und musterte sie möglichst unauffällig. Sie sahen auf den ersten Blick nicht aus wie Banditen, aber da konnte man sich auch schnell täuschen. Hier im Westen konnte jeder ein Schurke sein. Trotzdem wäre es unhöflich gewesen, ihnen Ihr Anliegen zu verwehren. Im Westen war es durchaus üblich, dass man ein Lager teilte oder ein Stück gemeinsam ritt. Auch wenn man sich vorher nicht kannte. Aber irgendwas gefiel ihm an den Fremden nicht. Er misstraute ihnen. Es war nur ein Gefühl oder auch der Instinkt, den man nach so langer Zeit in den Weiten der Prärie entwickelte. Es passte Ed ganz und gar nicht, in der Nacht mit zwei Fremden ein Lager zu teilen. Da er nicht ganz sicher sein konnte, ob die beiden Männer tatsächlich friedliche Absichten hatten, würde er kein Auge zu tun können. Und das konnte er im Moment gar nicht gebrauchen. Morgen musste er ausgeschlafen sein.
Darum entgegnete er: »Habe normalerweise nichts dagegen einzuwenden. Allerdings passt es mir gerade heute Nacht nicht, in Gesellschaft zu sein.«
Gespannt wartete er auf ihre Reaktion. Es gab nicht wenige im Westen, die so eine Unhöflichkeit als Beleidigung auffassten und aggressiv darauf reagierten. Seine Hände spannten sich um die Winchester. Er musste jetzt jederzeit bereit sein, zu feuern. Die Fremden musterten ihn argwöhnisch. Mit einer Ablehnung hatten sie nicht gerechnet. Darum überlegten sie wohl, wie mit der Situation umzugehen war.
»Das macht gar nichts,« sagte jetzt der andere Mann, »wir werden noch ein, zwei Meilen weiterziehen. Dann können wir Sie kaum belästigen.«
Mit diesen Worten stiegen sie auf ihre Pferde und trabten den Hügel hinunter. Ed ging ihnen ein paar Schritte hinterher, um sicher sein zu können, dass sie sich auch wirklich von seinem Lagerplatz entfernten. Nach kurzer Zeit waren sie in der Dunkelheit verschwunden.
Der US Marshal entspannte sich. Er würde heute Nacht sein Pferd dicht bei seinem Lager festmachen. Der Mustang würde sofort wittern, wenn sich Menschen oder Tiere näherten, und unruhig werden. Darauf konnte er sich verlassen. Er warf noch einige Scheite Holz in das Feuer und wickelte sich zum Schlafen in seine Decke.

***

Das aufgeregte Schnauben seines Mustangs ließ Ed Cohen hochschrecken. Sofort hatte er seinen Colt in der Hand. Etwas oder jemand musste in der Nähe sein. Hastig verstaute er seine Satteltaschen unter der Decke und legte seinen Hut auf den Sattel, der ihm als Kopfkissen diente. Im Halbdunkel des Feuerscheins würde man denken, dass dort ein Mensch lag und schlief.
Ed schlich hinter ein paar Büsche. Von dort aus konnte er den Lagerplatz gut überblicken. Nach einigen Augenblicken hörte er ein Rascheln. Etwas näherte sich seitlich von ihm. War es nur ein Tier, oder doch die beiden Männer? Plötzlich trat eine Gestalt hinter einem der Büsche hervor. Dann folgte noch eine zweite. Zweifellos waren das die beiden Fremden von vorhin. Beide hatten ihre Revolver gezogen. Sein Instinkt hatte ihn also nicht getäuscht. Die beiden führten Böses im Schilde.
Langsam schlichen sie auf Eds Schlafplatz zu. Anscheinend dachten sie tatsächlich, er würde dort liegen. Einer der Männer zielte auf die Decke und drückte zweimal ab. Beide gingen jetzt zu Eds Lager und der Größere schob mit dem Fuß die Decke beiseite.
»Also doch nur Mörderpack«, rief Ed. Dabei sprang er hinter dem Busch hervor und zielte auf die verblüfften Männer.
Der Größere reagierte zuerst und hob seinen Revolver. Doch bevor er abdrücken konnte, hatte Ed bereits zweimal geschossen. Sein Gegner fiel um, wie ein nasser Sack. Jetzt reagierte auch der zweite Schurke. Bevor der US Marshal noch einmal feuern konnte, war er mit langen Sätzen in die nächste Deckung gesprungen. Auch Ed duckte sich hinter einen Felsen. Er konnte seinen Gegner nicht mehr sehen. Vorsichtig spähte er in seine Richtung. Zwei Schüsse fielen. Anscheinend schoss der Andere auf gut Glück in die Dunkelheit. Das war allerdings ein entscheidender Fehler. Ed konnte erkennen, wo das Mündungsfeuer aufblitzte.
Sofort schlich er in einem Bogen auf die Seite des Banditen. Er musste versuchen, hinter ihn zu gelangen. Wenn ihm das geräuschlos gelang, hätte er die Überraschung auf seiner Seite.
Nach wenigen Minuten, war er sicher, auf der Höhe des anderen Mannes zu sein. Um sicher zu gehen, wo der genau Deckung gefunden hatte, warf er einen Stein. Wieder ein Schuss. Das Mündungsfeuer war unmittelbar vor ihm. Er richtete sich auf und rief: »Schluss jetzt! Die Waffe weg!«
Dann Mann drehte sich überrascht um und schoss in Eds Richtung. Cohen machte einen Satz zur Seite und feuerte ebenfalls. Bereits der erste Schuss traf den Banditen tödlich. Schnell untersuchte er, ob beide auch wirklich nicht mehr lebten.
Die Morgendämmerung zog bereits auf. Deshalb beschloss Ed, nach einem Kaffee gleich weiter zureiten. Für eine Beerdigung hatte er keine Zeit. Sollten sich doch die Geier die beiden Schurken holen.

***

Bereits am Nachmittag erreichte er Dodge City. Auf den Straßen herrschte geschäftiges Treiben. Ed ritt direkt zur Bahnstation, die am Ende der Geschäftsstraße lag. Als er am Bahnhofsgebäude ankam, konnte er auf einem der Abstellgleise bereits den Spezialzug erkennen. Ohne zu zögern ritt er über das Hauptgleis und näherte sich dem letzten Wagon. Offensichtlich hatte man ihn schon bemerkt. Freudig sprang ein Mann aus der geöffneten Tür, um ihn zu begrüßen. Ed erkannte sofort, dass es Logan war. Mit ihm war der US Marshal bereits einige Male geritten. Logan war gut, und auf ihn konnte sich Cohen verlassen. Deshalb war er froh, dass sie ihn geschickt hatten.
»Ed!« rief Logan, »freut mich, dich zu sehen.«
»Ich bin mindestens genauso froh, dich zu sehen«, entgegnete der Marshal, »ich hatte schon befürchtet, sie schikken mir ein Greenhorn. Wie ich sehe, haben Sie dich noch nicht zum Marshal gemacht, obwohl es längst Zeit wäre. Dann könntest du endlich deine eigenen Aufträge übernehmen.«
»Damit habe ich es gar nicht so eilig. Das wird schon noch kommen.«
Ed stieg vom Pferd und die Männer reichten sich die Hände. Vom vorderen Wagon kam jetzt Jeff angerannt. Auch ihn kannte Cohen gut. Er war die gute Seele des Zuges, versorgte die Pferde und war der Koch für die Crew. Allerdings konnte Jeff ebenso gut mit dem Schießeisen umgehen und war unentbehrlich, wenn es darauf ankam. Genauso wie Bud und Bobby, die ihm aus der Lokomotive zuwinkten. Beide waren abwechselnd Lokführer und Heizer. Auch sie wussten mit Winchester und Colt umzugehen.
»Wer sind die anderen beiden Deputies?« fragte Cohen. »Im Telegramm stand etwas von drei Männern.«
»Der eine ist Matt Miller. Den kennst du natürlich von unserem letzten Einsatz. Der zweite heißt Hank Tacker. Er ist neu, scheint mir aber ein brauchbarer Mann zu sein. Die Beiden sind noch in der Stadt, um ein paar Vorräte zu besorgen.«
Inzwischen war Jeff bei ihnen angelangt und begrüßte Ed.
»Endlich wieder ein Marshal an Bord«, feixte er mit einem Augenzwinkern, »und nicht nur Greenhorns.«
Sofort nahm er Cohens Mustang und führte ihn zum ersten Wagon. Dort waren die Pferde untergebracht. Allerdings befanden sich im Inneren nicht nur die Boxen für die Pferde, sondern auch eine vergitterte Zelle. Manchmal kam es vor, dass sie ein paar Schurken in das nächste Gefängnis bringen mussten. Dafür war diese Einrichtung äußerst nützlich.
Wie alle anderen Wagons, war auch dieser leicht gepanzert. Revolver- oder Gewehrkugeln konnten dem Zug nichts anhaben. Insgesamt bestand er aus drei Wagons. Die Fenster im Passagierwagen, der sich am Ende befand, konnten mit gepanzerten Platten verschlossen werden. Löste man die Verriegelung, schoben sich die Metallplatten von oben vor die Fenster. Dann blieben nur noch einige Schießscharten an jeder Seite, um Angreifer abzuwehren. Neben dem großen Salon, befanden sich hier auch die Schlafabteile des Marshals und der Deputies. Ähnlich war der mittlere Wagon gesichert. In ihm hatten Jeff und die beiden Lokführer ihr Quartier. Außerdem befanden sich hier die Küche und zwei Vorratsräume.
Die effektivsten Waffen hatten ihren Platz allerdings auf dem Dach des ersten und des letzten Wagons. Dort war jeweils ein drehbares Gatlin Maschinengewehr montiert, das man über eine Leiter und eine Dachluke erreichte.
Auf diese Weise war man vor Angriffen gut geschützt und äußerst wehrhaft. Das war auch notwendig, denn mehr als einmal war so ein Zug angegriffen worden. Ohne diese neuartigen Schnellfeuergewehre auf dem Dach, würde der Zug äußerlich wie jeder andere aussehen.
Während Jeff den Mustang des US Marshals zum vorderen Wagon führte, bemerkte Cohen, dass sich ein Planwagen und zwei Reiter dem Zug näherten.
»Das müssen Matt und Hank sein«, meinte Logan.
Die beiden Reiter stiegen sofort von ihren Pferden, um Ed zu begrüßen.
»Hallo Marshal«, rief Matt schon von weitem, »freut mich sehr, wieder mit Ihnen reiten zu dürfen. Das hier ist Hank Tacker.«
Cohen reichte dem Neuen die Hand: »Freut mich, noch einen Colt mehr zu haben. Wo waren Sie vorher?«
»Ich habe bei den Unionstruppen gedient und bin von dort direkt zur Ausbildung als US Deputy gekommen«, antwortete Tacker.
»Dann können Sie ja mit dem Schießeisen umgehen, denke ich. Alles andere wird sich finden.«
Damit war die Begrüßung für Ed beendet. Die beiden Männer gingen zum Planwagen und begannen sofort, ihn zu entladen.
»Okay Logan, am besten du berichtest mir zuerst, was unsere neue Aufgabe ist.«
Die beiden Männer stiegen in den Wagon und machten es sich im Salon bequem.
»Hier ist der schriftliche Befehl aus Washington«, begann Logan. »Aber ich fasse das mal mündlich zusammen. Unser Ziel ist Red Rock, ein aufstrebender Ort in New Mexico, an der Grenze zu Arizona. Nach mehreren Goldfunden strömten die Leute in Massen in die Gegend. In kürzester Zeit wurde Red Rock zu einer richtigen Stadt. Viele Geschäfte, Saloons, Ranches und Farmen haben sich angesiedelt. Aber leider auch viele Banditen, die dort ihr Unwesen treiben. Das größte Problem ist eine Bande, die Red Rock tyrannisiert und dabei ist, öffentliche Ämter zu übernehmen. Natürlich nicht auf legalem Weg, sondern mit Gewalt.«
»Ist bekannt, wie viele Mitglieder die Bande hat?« fragte Ed.
»Nicht genau, aber es sollen eine ganze Menge Halunken sein. Sie erpressen von den Einwohnern, besonders von den Geschäftsleuten, eine Art Schutzgeld. Und wenn es keinen Gesetzeshüter mehr gibt, sind ihnen die Menschen dort schutzlos ausgeliefert. Der Hilferuf kam vor einer Woche vom dortigen Friedensrichter. Seitdem gibt es allerdings kein Lebenszeichen mehr von ihm.«
»Die Leute zahlen also Geld an die Banditen, damit die Bande sie in Ruhe lässt«, stellte Ed fest, »da haben wir es ja mit echten Ratten zu tun.«
»Sieht ganz so aus«, stimmte Logan ihm zu, »und dabei sind sie nicht zimperlich. Es soll schon mehrere Tote gegeben haben. Wahrscheinlich Leute, die sich geweigert haben, zu zahlen.«
»Dann nichts wie los«, sagte Ed, »wie lange werden wir bis Red Rock brauchen?«
»Bud meinte, etwa einen Tag.«
»Dann starten wir so, dass wir vormittags in der Stadt eintreffen. So haben wir bei Tageslicht genug Zeit, um uns einen Eindruck zu verschaffen. Haben wir genug Munition dabei?«
»Mehrere hundert Schuss für unsere Colts und Winchesters. Für die beiden Gatlins nochmal die doppelte Menge. Außerdem haben wir auch eine Kiste mit Dynamit, für alle Fälle.«
»Das sollte für’s Erste reichen«, entschied Cohen. » Wir werden uns heute zeitig schlafen legen, damit wir morgen ausgeruht sind. Jeder übernimmt eine Stunde Wache, damit wir im Zug keinen ungebetenen Besuch bekommen.«

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