Details

Der Marshall-Plan: Handlungsmotive der Vereinigten Staaten von Amerika


Der Marshall-Plan: Handlungsmotive der Vereinigten Staaten von Amerika


Auflage

von: Benjamin von dem Berge

12,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 03.07.2006
ISBN/EAN: 9783638516235
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 36

Dieses eBook erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

Averell Harriman, der Vorsitzende des überparteilichen Harriman Committee, das im Juni 1947 gebildet wurde und Truman ein unabhängiges Urteil über weiterreichende wirtschaftliche Unterstützung für Europa geben sollte, erinnert sich an ein Ergebnis der Arbeit seines Komitees: "The United States had a vital interest " humanitarian, economic, strategic, and political " in helping the participating countries to achieve economic recovery." Der vorrangige Zweck des Marshall-Plans war selbstredend der wirtschaftliche Wiederaufbau des daniederliegenden Europa. Aber mit eben diesem vordergründigen Ziel verfolgten die USA ferner noch ökonomische, strategische und politische Interessen unterschiedlicher Art.
Ziel dieser Arbeit ist zu untersuchen, welche Handlungsmotive die Vereinigten Staaten von
Amerika zur Ausarbeitung, Planung und Durchführung des Marshall-Plans bewegten.
Darauf begründet sich die These, dass das wichtigste Handlungsmotiv der USA für den Marshall-Plan, der den offiziellen Namen European Recovery Program (ERP) trägt, die Eindämmung (Containment) des Sowjetkommunismus darstellte. Fast alle anderen in der Forschung diskutierten, und hier in den einzelnen Kapiteln aufgeführten, Handlungsmotive gehen in irgendeiner Form auf die in der Truman-Doktrin vom 12. März 1947 offiziell formulierten Containment-Strategie zurück.
Die von Beginn an existente wirtschaftspolitische Zielsetzung des ERP, die Eingliederung
Westeuropas in ein liberales Wirtschaftssystem unter Führung der USA, muss zwar als wichtiges eigenständiges Handlungsmotiv verstanden werden, verbindet sich aber letztendlich ebenfalls mit der Eindämmungsintention des Marshall-Plans, wodurch sich beide Beweggründe ergänzen. Es liegt in der Logik der Sache, dass zur Erforschung der us-amerikanischen Handlungsmotive in erster Linie und fast ausschließlich Quellen und historische Zusammenhänge aus der unmittelbaren Vorgeschichte des Marshall-Plans, also aus dem Jahr 1946 und dem Frühjahr 1947 vor dem 5. Juni, als Marshall sein europäisches Wiederaufbauprogramm in Harvard der Weltöffentlichkeit vorstellte, zur näheren Analyse herangezogen werden müssen. Dennoch finden natürlich auch für die Fragestellung wichtige Überlieferungen und geschichtliche Ereignisse aus der direkten Folgezeit nach der Harvard-Rede Marshalls Berücksichtigung.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,0, Universität Mannheim (Lehrstuhl für Politische Wissenschaft und Zeitgeschichte), Veranstaltung: Mächteallianzen und Großmachtpolitik zwischen 1941 und 1949 (ZG, IB), 33 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch

Diese Produkte könnten Sie auch interessieren: